So wie Hund und Katz

28.2.2009, 00:00 Uhr
So wie Hund und Katz

© privat

Seit Ende 2008 leben Kater Paulchen, der schon länger Residenzbewohner ist, und die frisch zugezogene Dackeldame Susi im Seniorenheim. Eigentlich kam Susi mit ihrem 79-jährigen Frauchen zunächst «nur auf Zeit» ins Haus, Frauchen entschied sich aber dann dafür, ganz in der Residenz zu bleiben. Da die Angehörigen der alten, erkrankten Dame beide berufstätig sind, stellte sich die Frage: Wohin mit dem kleinen Vierbeiner? Zumal beide ein unzertrennliches Paar bilden.

Susi zog mit ein und hat sich schnell zum zweiten «Liebling» des Hauses gemausert. So boten sich auch bald «ehrenamtliche Helfer» fürs Gassigehen, Füttern und die Fellpflege von Susi an: Diese Aufgaben nehmen überwiegend die Damen der Sozialbetreuung im Haus in die Hand und machen damit ihrer Funktionsbezeichnung alle Ehre.

Ansonsten nimmt Susi ganz selbstverständlich am Tagesrhythmus ihres Frauchens teil: gerne auch dann und wann an den Mahlzeiten, bei denen natürlich für die Dackeldame auch etwas «abfällt». Und die Residenzküche scheint auch dieser alten Dame gut zu munden: das Bäuchlein rundet sich zusehends.

Viel Freude

Paulchen trägt in der Zwischenzeit die vierbeinige Konkurrenz teils mit Fassung, teils mit Begeisterung. Die Senioren genießen jedenfalls die täglichen «Aktivierungsrunden» der beiden Vierbeiner. Wenn Susi etwas schnaufend und schwanzwedelnd hinter Paulchen über die Flure jagt und sich der Kater gewitzt auf seinen Katzenhochsitz zurückzieht. Wer dann wen schmachtender anschaut, das hängt von der Perspektive des Betrachters ab.

Maria Helena Cammaus, Leiterin der Seniorenresidenz, ist zufrieden: «Susi und Paulchen haben unseren Senioren schon zu viel Ablenkung und Freude verholfen. Und die spontane, unreflektierte Zuneigung, die die beiden den Bewohnern schenken, das hilft ihnen oft auch über trübe Stunden hinweg.»