6. September 1969: Bürger dürfen in die Karten sehen

6.9.2019, 07:00 Uhr
6. September 1969: Bürger dürfen in die Karten sehen

© Ulrich

Die eng mit dem Bau großzügiger Kreuzungen und Straßen verknüpfte Großschiffahrtsstraße ist ein gutes Beispiel dafür.

Daneben aber werden dem Besucher hübsche Einzelheiten vorgestellt: das Delphinarium oder das Spielzeugmuseum. Stücke aus dem Bestand geben einen Vorgeschmack auf die „große Welt im kleinen“, für die das Haus an der Karlstraße Herberge sein wird.

Mit der „Schau über den Bau“ setzt die Stadt ihre Politik fort, die Bevölkerung möglichst umfassend zu informieren. „Das Rathaus muß zum Bürger kommen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter, der die kommunalen Ausgaben für den Wiederaufbau mit rund 2,2 Milliarden Mark in den letzten 20 Jahren angab.

Aus dieser gewaltigen Summe schöpfte anschließend der soeben braungebrannt aus dem Urlaub zurückgekehrte Baureferent Heinz Schmeißner die Kraft, auch an die Verwirklichung der anstehenden Aufgaben zu glauben, für die nochmals rund drei Milliarden ausgegeben werden müssen. Sein Motto: „Haben wir‘s bisher gepackt, schaffen wir den Rest auch noch!“

Weil aber an allen Ecken und Enden des Stadtgebietes gebaut wird und manches noch in der Schublade schlummert, kann in der Ausstellung nur ein Ausschnitt vom großen Rest gezeigt werden. Da ist vor allem die U-Bahn-Stammlinie 1 oder das in allen Einzelheiten nachgebildete Delphinarium, neuerdings mit dem Wandschmuck, den ein Nürnberger Künstler entworfen hat. Dort kann der Betrachter die Maximiliansbrücke ansehen, wie sie sich zwischen Gostenhof-Sündersbühl und St. Johannis über die Pegnitz schwingen wird.

Nürnberg präsentiert sich (im Modell) bereits als Hafenstadt und als Gemeinde, die mit modernsten Kläreinrichtungen die Pegnitz sauber hält. Ein anderes Glanzstück stellt zweifellos auch der künftige Wöhrder See dar, der mit seinen 483.000 Quadratmetern den Dutzendteich (330.000 Quadratmeter) bei weitem übertrifft.

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