3. Januar 1970: Stätte des Friedens

3.1.2020, 07:00 Uhr
3. Januar 1970: Stätte des Friedens

© Fischer

Zuvor hatte der bayerische Staatsminister Dr. Fritz Pirkl die Kapelle offiziell der katholischen Kirche übergeben. Zu ihrem Wiederaufbau hatte der Freistaat Bayern 150.000 Mark aufgewendet und das Bischöfliche Ordinariat Bamberg 80.000 Mark beigesteuert.

Der Minister – vor der Zerstörung der Kapelle im zweiten Weltkrieg selbst Meßdiener an dieser Stätte – versicherte: „Die Walpurgiskapelle wurde mit hervorragendem kunsthistorischen und liturgischen Gespür neu errichtet.“ Den Bau hat das Bayerische Landbauamt Nürnberg im Auftrag der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Seen, Schlösser und Gärten durchgeführt.

Weihbischof Martin Wiesend erinnerte in der ersten Eucharistiefeier nach einem Vierteljahrhundert an die Ursache der Zerstörung der Walpurgiskapelle und stellte den Wunsch nach Frieden in den Mittelpunkt seiner Predigt. Die Jugend aus aller Welt, die sich in der Jugendherberge auf der Burg zu Nürnberg einfindet, werde beim Gebet in dieser Kapelle mit für den Frieden wirken, meinte der Weihbischof.

Die Neugestaltung der Walpurgiskapelle ist, wie Minister Pirkl mitteilte, der vorletzte Schritt im Wiederaufbau der Burg. Die Arbeiten im Pallas und in der Kemenate seien fast abgeschlossen. Die Kemenate werde noch in diesem Jahr eingerichtet und soll eine Waffensammlung des Germanischen Nationalmuseums aufnehmen. 1971 wird schließlich auch das ehemalige Kastellangebäude in der Vorburg wieder errichtet.

Verwandte Themen


Keine Kommentare