30. Januar 1970: Südstadt kann bald baden gehen

30.1.2020, 07:23 Uhr
30. Januar 1970: Südstadt kann bald baden gehen

© Ulrich

Fast 12 Millionen Mark gab die Stadt für den „Prunkbau“ aus, der mit solchen Extras wie einer Zuschauertribüne mit 500 Sitzplätzen bestückt ist. Die gewaltige Summe entfiel jedoch nicht allein auf das Hallenbad. Denn gleichzeitig entstanden unter seinem Dach eine Mütterberatungsstelle, Schlosser-, Schreiner- und Malerwerkstätten sowie Lagerräume für das städtische Sportamt.

Das Schwimmerbecken mit seinen 25-Meter-Bahnen und dem siebeneinhalb Meter hohen Sprungturm – zur Zeit werden hier die restlichen Fliesen verlegt – bildet den Mittelpunkt der Anlage. Gleich nebenan befindet sich das über 16 Meter lange Nichtschwimmerbecken, so daß die ganze Familie aus Schwimmern und Nichtschwimmern ihren Badetag einlegen kann. Außerdem wurde in dem Gebäude ein 12,5 Meter langes Lehrschwimmbecken untergebracht, in dem die Schuljugend mit dem nassen Element vertraut wird. Die künftigen Besucher umgibt ungewöhnlicher Komfort.

In der Schwimmhalle fällt ihr Blick auf die Grünanlage an der Gudrunstraße. Im eigentlichen Hallengeschoß stehen außerdem 100 Umkleidekabinen und 500 Garderobeschränkchen bereit. Wer Lust und Laune hat, kann sich nach der sportlichen Betätigung im Wasser in der Cafeteria stärken. Aber auch beim Betreten des Hallenbades – der Hauptzugang liegt an der Nordostecke – wird bereits Service geboten, denn neben der Kassenhalle wurde ein Friseursalon eingerichtet.

Dazu kommt eine umfangreiche Ausrüstung hinter den Kulissen, von der die Badegäste nichts bemerken werden: beispielsweise die Beheizung durch ölbefeuerte Kessel mit einer Leistung von 1,5 Millionen Kilokalorien in der Stunde und eine zweischalige Beckenkonstruktion, um die Gefahr von Rissen möglichst gering zu halten.

Geplant für eine Besucherzahl von weit über 500 in der Stunde, ist das Sport- und Hallenbad Süd für den Ansturm gerüstet Schließlich wohnen in seinem Einzugsgebiet rund 200.000 Bürger.

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