19. Februar 1970: Rote Heller und alte Dukaten

19.2.2020, 07:06 Uhr
19. Februar 1970: Rote Heller und alte Dukaten

© Contino

Kernstück der Ausstellung ist die Sonderschau „1.000 Jahre schwedische Münzen“. Sie zeigt die engen monetären deutsch-schwedischen Verbindungen auf, die sich über einen Zeitraum von rund 2.000 Jahren erstrecken. Nicht ganz so weit freilich darf man zurückgehen, will man die Beziehungen zwischen Nürnberg und Schweden auf diesem Gebiet nachweisen. Immerhin pflegten Nürnberger Kaufleute über ihre Lübecker Handelsniederlassungen intensive Beziehungen zu Schweden bis Uppsala, Falsterbo und Visby.

Während des Dreißigjährigen Krieges stand Nürnberg auf der Seite Gustav Adolfs von Schweden und diente auch dem schwedischen Heer und zeitweise dem König als Aufenthaltsort. Allerdings bekam den Nürnbergern diese hohe Ehre nicht sonderlich gut. Zwar hatte der Münzmeister vor Ankunft des Königs Dukaten und Reichstaler mit der Jahreszahl 1632 prägen lassen; aber am Ende stellte sich heraus, daß die damals bedeutende Nürnberger Bank einen beträchtlichen Teil ihres Kapitals eingebüßt hatte. Trotz des für die Noris unfreundlichen Zwischenspiels bestanden wirtschaftliche Beziehungen zu Schweden auch nach dem verheerenden Krieg. Nürnberg wurde Sitz eines schwedischen Wahlkonsuls.

Die Nürnberger freilich, die sich um die sieben Schaukästen in der „Bayerischen Vereinsbank“ drängen, ahnen von den Verbindungen zu Schweden wohl mehr, wenn sie sich der vielen Straßennamen erinnern – wie zum Beispiel Gustav-Adolf-Straße –, die darauf hinweisen. Bestehen bleibt hingegen die Faszination, die von den Münzen ausgeht: sie sind eine sehenswerte Rarität.

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