Wahl im Kreis Fürth: Matthias Dießl bleibt Landrat

15.3.2020, 18:29 Uhr
Wahl im Kreis Fürth: Matthias Dießl bleibt Landrat

© Thomas Scherer

Im Landkreis Fürth kamen die ersten Ergebnisse aus Seukendorf: In seinem Heimatort holte Landrat Matthias Dießl (CSU) 72,53 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei landete dort die Grüne Angelika Igel mit 10,73 Prozent. 


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Um 21.29 Uhr waren alle Stimmbezirke ausgezählt, die Wahlbeteiligung lag bei 61,51 Prozent: Der amtierende Landrat Matthias Dießl bekam 66,43 Prozent der Stimmen und wurde damit im Amt bestätigt. Dießl: "Ich kann nur ein ganz großes Dankeschön sagen an die Wählerinnen und Wähler für das überragende Vertrauen, das sie mir wieder ausgesprochen haben. Und ich freue mich sehr, in den nächsten sechs Jahren auch weiterhin dem Fürther Landkreis dienen zu dürfen und unsere Region nach vorne bringen zu können."

Angelika Igel (Grüne) landete mit 14,75 Prozent auf Rang zwei, gefolgt von Frank Bauer (SPD) mit 9,1 Prozent der Stimmen. 5,44 Prozent der Stimmen gingen an AfD-Kandidat Claus-Georg Pleyer, Christian Löbel (Die Linke) erreichte 2,2 Prozent, Klaus John (ÖDP) 2,09 Prozent.


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In Großhabersdorf war man mit der Auszählung am schnellsten. Dort kommt es zu einer Stichwahl: Thomas Zehmeister (CSU) bekam 1066 Stimmen (45,15 %). Für Friedrich Biegel (Freie Wähler) stimmten 1002 Bürger (42,44 %). Ralf Süssbrich (SPD) bekam 12,41 Prozent der Stimmen.

In Zirndorf fiel ebenfalls noch keine endgültige Entscheidung. Der bisherige Bürgermeister Thomas Zwingel (SPD, 42,87 %) muss in die Stichwahl gegen Bernd Klaski (CSU, 28,42 %). Walter Schäfer (Die Grünen, 10,48 %), Marcus Baritsch (Freie Wähler, 10,39 %), Claus-Georg Pleyer (AfD, 4,3 %), Paul Reubel (FDP, 1,84 %) und Volker Berdich (Die Linke, 1,7 %) mischen nicht mehr mit. 55,25 % der Zirndorfer gingen zur Wahlurne. Dass er in die Stichwahl muss, kommentierte Zwingel folgendermaßen:  "Bei sieben Kandidaten hab' ich so was befürchtet. Da verteilt es sich, da geht man mehr nach der Partei als nach der Person. Jetzt muss man schauen, wie sich die Stichwahl entwickelt. Ich geh' doch mit einem deutlichen Vorsprung in die Stichwahl und das beruhigt mich schon."

"Stichwahl" heißt es auch in Roßtal: Rainer Gegner (SPD, 42,57 %) steigt gegen Renate Krach (CSU, 33,58 %) nochmal in den Ring. Herbert Schreiber (Freie Wähler, 21,18 %) und Tobias Wolf (Die Linke, 2,65 %) sind nicht mehr im Rennen.

Auch in Puschendorf steht eine Stichwahl ins Haus: Alexander Dörr (Freie Wähler, 46,82 %) muss nochmal antreten, und zwar gegen Erika Hütten (Puschendorf 2020, 43,06 %). Dieter Glaser (Bürger für Puschendorf, 10,12 %) ist raus. Die Wahlbeteiligung in Puschendorf lag bei starken 76,54 %.

Das gleiche Bild in Langenzenn: Jürgen Habel (CSU, 41,85 %) trifft in der Stichwahl auf Melanie Plevka (SPD, 24,91 %). Alfred Jäger (Freie Wähler, 20,1 %) und Markus Vogel (FDP, 12,38 %) landen auf Platz drei und vier.

In die Stichwahl muss außerdem der bisherige Bürgermeister von Stein, Kurt Krömer (Steiner Bürgergemeinschaft, 47,57 %). Sein Gegenkandidat ist Betram Höfer (CSU, 29,19 %). Walter Nüßler (SPD, 13,58 %), Gabriele Stanin (Freie Wähler, 6,8 %) und Andreas Selz (Die Linke, 2,86 %) blieben chancenlos. „Enttäuscht bin ich nicht“, sagte Krömer am Wahlabend, „ich musste bei der Zahl der Kandidaten damit rechnen". Am 29. März tritt Krömer nun gegen Höfer an. Wegen der Corona-Krise wird es bis zum 29. März keinen öffentlichen Wahlkampf mehr geben.

In Ammerndorf muss Alexander Fritz (Freie Wähler, 38,93 %) nochmal ran gegen Günther Müller (CSU, 33,93 %). Marlen Laurien (SPD, 27,14 %) ist nicht mehr dabei. 

In Cadolzburg räumte der amtierende Bürgermeister Bernd Obst (CSU+FWG, 78,6 %) ab. Angelika Abram (SPD, 21,4 %) hatte da nur wenig entgegenzusetzen. „Das Ergebnis ist für mich nach 18 Jahren nicht selbstverständlich“, sagte Obst. Angelika Abram (SPD) empfand die 21,4 Prozent als „mager und schade“. 

In Oberasbach siegte Birgit Huber (CSU, 51,27 %) klar vor Felix Kißlinger (Freie Wähler, 13,97 %), Claus Fesel (Die Grünen, 13,47 %), Peter Heinl (SPD, 12 %), Thomas Peter (FDP, 5,76 %) und Marie Schöttner (Die Linke, 2,88 %).

In Obermichelbach lag Bernd Zimmermann (CSU, 54,95 %) vor Ulla Schwarte (Freie Wähler, 45,05 %).

In Tuchenbach landete Leonhard Eder (Interessengemeinschaft Tuchenbach, 68,79 %) weit vorne und geht damit in seine vierte Amtszeit. „Ich habe meine Wahlversprechen immer eingehalten, die Bürger haben die vergangenen 18 Jahre honoriert“, so Eder. Auf Fabian Fleischmann (Aktive Bürger Tuchenbach, 21,91 %) entfielen 186 Bürgerstimmen, auf Stefan Spielvogel (Wählergemeinschaft Tuchenbach, 9,31 %) 79.

In Wilhermsdorf legte der amtierende Bürgermeister Uwe Emmert (CDU/CSU, 73,95 %) einen Kantersieg hin vor Fritz Ruf (Freie Wähler, 10,77 %), Frieder Kleefeld (Die Grünen, 7,94 %) und Herbert Kropstat (SPD, 7,33 %). Emmert: „Nach dem Feedback im Wahlkampf habe ich zwar mit über 50 Prozent gerechnet, damit aber nicht. Umso schöner ist das Ergebnis.“

In Veitsbronn lag die Wahlbeteiligung bei 66,3 Prozent. Die Bürger bestätigten dort den bisherigen Amtsinhaber Marco Kistner (CSU, 63,5 %). Herausforderer Jörg Lehnberger (SPD, 36,5 %) konnte wenig gegen ihn ausrichten. „Ich bin jetzt einfach erleichtert, dass es gut ausgegangen ist“, kommentierte der Wahlsieger seine 63,5 Prozent. 

Die Ergebnisse der Kommunalwahl 2014

Bei der letzten Kommunalwahl 2014 wurde Matthias Dießl (CSU) im Amt des Fürther Landrats bestätigt. Er konnte sich gleich im ersten Wahlgang gegen zwei Gegenkandidaten mit 68,3 Prozent der gültigen Stimmen durchsetzen. Sein damaliger Hauptrivale, Frank Bauer von der SPD, kam lediglich auf 22,3 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 53,4 Prozent.

Bei den Wahlen holte die CSU 40, 6 Prozent (25 Sitze). Die SPD kam auf 28,9 Prozent und 17 Sitze. Die Freien Wähler erzielten 14,7 Prozent (9 Sitze). Für die Grünen bedeuteten 12,2 Prozent sieben Sitze. Und die FDP kam mit 3,6 Prozent auf zwei Sitze.

Der Artikel wurde zuletzt aktualisiert am Sonntag, 15. März, um 23.22 Uhr.

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