10000 Euro für den „Triumphzug“

Nürnberg - Soll der Rathaussaal nach historischem Vorbild ausgemalt werden? Der Nürnberger Förderverein Kunsthistorisches Museum ist dafür und setzt 10000 Euro für ein entsprechendes Forschungsprojekt ein.

Mit seiner Spende will der 2009 gegründete Verein, der die Geschichte Nürnbergs durch Vorträge und Publikationen fördern und ein Museum gründen will, die Rekonstruktion von Dürers „Triumphzug“ im Alten Rathaussaal voranbringen. Die 10000 Euro sollen die wissenschaftlichen Vorarbeiten finanzieren. Im Gegensatz zur in den 1980er Jahren hochemotional geführten Debatte um Mathias Prechtls Entwürfe müsse das Thema diesmal sachlich angegangen werden.

Am Ende soll eine unabhängige Expertenkommission entscheiden, „wie nahe man Dürer kommen kann“, so Gunhild Zibrowius vom Verein Kunsthistorisches Museum. Diese von der CSU im Rathaus angeregte Kommission hält auch der Förderverein für hilfreich. Durch eine Magisterarbeit oder einen Auftrag an Fachleute sollen unter anderem die Quellenlage und die kunsthistorische Sicht auf das Werk untersucht werden. Auch physikalisch-technisch müsse das vorhandene Material analysiert werden, heißt es beim Förderverein, etwa um die Chancen für eine Wiederherstellung der Originalfarben an den Wänden abzuklären.

Fotos des Triumphzugs finden sich unter www.zi.fotothek.org/bauwerke; weitere Informationen unter wwww.foerderverein.khm-nuernberg.de