Bereit für den Samstagsausflug: Bewirtungshaus im Weinberg öffnet wieder

10.6.2021, 06:00 Uhr
Ab Samstag ist das Bewirtungshaus wieder für Gäste geöffnet. 

© Hans-Bernd Glanz, NN Ab Samstag ist das Bewirtungshaus wieder für Gäste geöffnet. 

Geselliges Beisammensein mit einem feinen Wein – „da freuen sich doch alle drauf“. Nachdem auch in der Pandemie die Weinberge ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger waren, ist ab dem Wochenende auch das Bewirtungshaus im Weinberg unterhalb der Burg Hoheneck wieder geöffnet. „Die Erleichterung ist spürbar“, sagt Thomas Kreiselmeyer. Der Vorsitzende des Weinbauvereins erklärt, wie die Winzer durch die Pandemie gekommen sind und macht Hoffnung auf einen „sehr guten“ Jahrgang 2021.

Samstags ab 13 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 11 Uhr kümmern sich ab 12. Juni wieder Winzerfamilien aus der Region um die Gäste, die aus der Umgebung, aber auch in großer Zahl aus der gesamten Metropolregion Nürnberg in das Bewirtungshaus mitten im Weinberg kommen. Los geht es mit Claudia Schödlbauerals Wirtin, es folgen Weinbau Riedel, Kopp und Möhring.
„Wir hatten ja lange Zeit zwei Probleme“, berichtet Thomas Kreiselmeyer. „Die Bewirter durften sich nicht treffen, um einen Plan auszuarbeiten und Gastronomie war eh nicht erlaubt.“ Da „Gott sei Dank die Inzidenzen schneller runter sind als erwartet“ und die Bayerische Regierung umfangreiche Lockerungen beschlossen hat, habe man die Termine durchgehend bis 1. November vergeben. „Mit den Hygieneauflagen sind wir schon letztes Jahr gut zurechtgekommen“, sagt Kreiselmeyer. Nun werde zusätzlich die luca-App zur Gästeregistrierung genutzt.
Maskenpflicht gilt bis zum Platz und beim Abholen von Vesper, Kaffee, Kuchen und Getränken am SB-Fenster. Maximal 80 Besucher passen in das vor gut 20 Jahren errichtete Bewirtungshaus, genügend Abstand sei aufgrund der Lage aber kein Problem. „Wir haben genug Platz“, sagt Kreiselmeyer, so können Wege um das Häuschen gesperrt und Bierzeltgarnituren aufgestellt werden.

Guten Mutes sind die Winzer mit dem Zustand der Rebflächen unterhalb von Burg Hoheneck. 2020 habe es eine „kleine Ernte mit hoher Qualität“ gegeben, für den aktuellen Jahrgang seien keine Frostschäden zu verzeichnen gewesen. „Und wir haben endlich mal wieder genug Wasser im Juni. Das stimmt uns zuversichtlich, wir sind auf auf einem guten Weg.“

Tropfen aus dem Online-Shop

Beliebt seien beim Ausschank im Weinberg vor allem im Sommer „leichte, fruchtige Weine“, sagt Kreiselmeyer und nennt Sorten wie Müller-Thurgau oder Bacchus. Insgesamt seien die Ipsheimer Winzer aber „ganz gut“ durch die Pandemie gekommen. „Viele leben von unseren Kunden aus der näheren Umgebung, die uns gerne besuchen“, erklärt Thomas Kreiselmeyer. Auf ihren geliebten Tropfen wollten sie auch in der Pandemie nicht verzichten, kamen in die Vinotheken und Weinverkaufsläden, „auch die Online-Shops wurden sehr gut angenommen, vor allem von Kunden, die weiter weg wohnen“, sagt der Weinbauvereins-Chef. Viele Flaschen seien auch verschickt worden.
Weggefallen sind für die Winzer Einnahmen von Bestellungen der Gastronomen und aus den nun wieder anlaufenden Bewirtungen an den Winzerbetrieben und Veranstaltungen wie Hofschoppenfesten. Als Außengastronomie möglich und das Wetter gut war, seien gleich viele Gäste gekommen. „Und nun dürfen wir ja auch wieder innen bedienen, was uns unabhängiger vom Wetter macht“, sagt Kreiselmeyer. Für Samstag und Sonntag sind aber kein Regen, sogar Sonnenschein und um die 20 Grad Celsius angekündigt – quasi optimale Bedingungen für Geselligkeit und einen feinen Wein.

VON STEFAN BLANK

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