Vom Reiz des Geocaching: Ein Guide

Nürnberg - Wer als Kind gerne Schnitzeljagden gemacht hat, wird Geocaching lieben. Es ist nämlich etwas für Erwachsene und auch für die ganze Familie. Sowie für alle, die mehr Pep in einen Spaziergang bringen möchten. Das Wichtigste: Geocaching kann man auch während der Corona-Pandemie machen - wir haben Wichtiges zusammengetragen.

Was ist Geocaching überhaupt?

Seit 20 Jahren gibt es Geocaching in der heutigen Form. Man könnte es auch eine GPS-Schnitzeljagd nennen, denn beim Geocaching müssen Verstecke (die Caches) durch die Angabe von Koordinaten gefunden werden. Das sind oft Dosen, in denen ein Logbuch zu finden ist, in das man sich eintragen kann. Geocaching ist ein weltweites Phänomen, es gibt über drei Millionen Caches auf der Welt. In Deutschland sind es über 360.000 Caches - und: Bayern ist Deutschlands Spitzenreiter mit über 60.000 Verstecken.

In Nürnberg allein verstecken sich über 600 Caches – sicherlich findet sich auch eins in Deiner Nähe. Dass man auch im Betondschungel cachen kann, macht es auch für Stadtbewohner, die in der kalten Jahreszeit nicht im matschigen Wald wandern wollen, attraktiv. Caches sind aber nicht nur in großen Städten versteckt, sondern sie finden sich fast in jedem Ort - egal wie klein.

Wie funktioniert Geocashing?

Die meisten Menschen geocachen über eine App. Die größte Plattform mit dem meisten Verstecken ist geocaching.com, eine weiteres großes Portal ist opencaching.de, es gibt aber noch zahlreiche andere. Die Nutzung ist kostenlos, man kann aber bei geocashing.com einen kostenpflichtigen Premium-Account erstellen und so noch mehr Caches suchen (Kosten: ca. 30 Euro im Jahr). Auf der Website oder der App kannst Du dann Deinen Standort auswählen und es werden Dir Caches in der Nähe angezeigt.

Dann kann es losgehen. Du findest die Caches über die angegebenen Koordinaten. Traditionelle Varianten bestehen aus einer Kiste, diese kann nur so klein wie eine Euro-Münze sein oder aber so groß wie ein Schuhkarton. In diesem Behältnis liegt ein Logbuch. Dort trägt man sich mit einem selbst mitgebrachten Stift ein und legt den Cache zurück in das Versteck. Je nachdem, wie groß der Behälter ist, sind manchmal auch Gegenstände zu finden.

Aber Achtung! Geocaching ist nur für alle ein Spaß, wenn der Gegenstand nicht entfernt wird - außer es ist ausdrücklich erwünscht, dass er mitgenommen wird. Dann musst Du aber auch einen Neuen hineinlegen. Zusätzlich kannst Du in der App Deinen Fund loggen, sodass Du immer den Überblick hast, welche Verstecke Du schon gefunden hast.

Welche Caches gibt es?

Es gibt verschiedene Arten, nicht nur traditionelle Geocaches. Am besten fängst Du jedoch mit einer traditionellen Suche an, sie ist für den Einstieg am leichtesten. Es gibt aber auch Multi- und Rätsel-Caches.

Bei Multi-Caches musst Du verschiedene Stationen abklappern bis Du am letzten Punkt angekommen bist. Man muss hier also ein wenig mehr Zeit einplanen.

Rätsel-Caches sind ganz unterschiedlich - aber wie der Name schon sagt, muss man tüfteln, um an die Koordinaten zu kommen. Hierfür ist es wichtig zu wissen, dass es physische und virtuelle Cache-Stationen gibt. Der finale Punkt ist aber meistens ein physischer. Das bedeutet, dass es hier einen Behälter zu finden gilt. Virtuelle Punkte bei Rätsel-Caches sind Orte, an denen Du zum Beispiel etwas zählen oder ablesen musst, damit Du den Hinweis für die Koordinaten des nächsten Caches bekommst. Rätsel können unendlich viele Formen annehmen, es findet sich sicher etwas für jeden Knobelfan.

Eine Besonderheit sind Sehenswürdigkeiten-Caches, die Dich an einen interessanten Ort bringen. Es gibt aber noch unzählige andere Arten, wie Mystery-, Lost-Places- oder Event-Caches. Die Arten erkennst du auch in der App sofort an unterschiedlichen Symbolen.

Kann ich auch selbst Caches verstecken?

Selbstverständlich. Es wird jedoch empfohlen, schon ungefähr 20 Caches gefunden zu haben, bevor man einen eigenen anlegt - damit man schon ein gewisses Gefühl für das Spiel hat. Dafür schreibt man eine Art Bewerbung an die gewünschte Plattform. Dein Versteck wird dann von Freiwilligen überprüft und veröffentlicht.

Es ist praktisch, wenn der Cache in der Nähe Deines Zuhauses ist, da du so eventuell eine beschädigte Dose oder ein volles Logbuch schnell ersetzten kannst.