Freigabe von Astrazeneca: Das Ende der Reihenfolge löst das Problem nicht

22.4.2021, 18:19 Uhr

Als Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) verkündete, die Reihenfolge beim Impfen mit Astrazeneca bei den Hausärzten sei nun aufgehoben, dürfte das bei vielen freudige Erwartungen geweckt haben. Bald könnten sie geimpft sein! Doch Theorie und (Hausarzt-)Praxis klaffen weit auseinander. Es ist richtig, den Impfstoff, den so mancher in den Impfzentren verschmäht hat, anderen anzubieten, die bereit sind, den Ärmel hochzukrempeln.


Astrazeneca-Freigabe löst nicht alle Probleme


Betriebsärzte ebenfalls impfen lassen

Doch was nützt es, wenn der Impfstoff freigegeben ist, wenn dieser nicht in ausreichender Menge die Praxen erreicht? Was nützt es, wenn die Praxen irgendwann genügend Impfstoff erhalten, aber nicht über ausreichend Kapazitäten verfügen: Sie müssen nicht nur die Impftermine koordinieren und ihre Patienten über das Vakzin sorgfältig aufklären, sondern sich noch um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern - schließlich sind sie die erste Anlaufstelle in Fragen, die einmal nichts mit Corona zu tun haben. Sollte genügend Impfstoff vorhanden sein, sollten die Betriebsärzte so früh wie möglich ebenfalls impfen dürfen, um die Last auf mehrere Schultern zu verteilen.

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