20. Oktober 1970: Vergebliches Warten

Nürnberg - Zwei Stunden lang war gestern ausgerechnet zur Hauptverkehrszeit am späten Nachmittag der Straßenbahnbetrieb zwischen Nürnberg und Fürth lahmgelegt. Die Ursache der Störung: der stürmische Wind hatte in der Fürther Straße ein Gerüst am neuen Bahnhof Sigmundstraße umgeworfen, das auf die Oberleitung fiel und die Drähte herunterriß.

Kurz nach 16 Uhr hatte das Gerüst, das zur Verglasung des Bahnhofes an der neuen Hochbahnbrücke aufgestellt worden war, dem Druck einer Bö nachgegeben. Leitern, Stangen und Bretter erfaßten im Fallen die Fahrleitung der provisorisch neben der neuen Strecke verlegten Straßenbahn. Die Linien 1, 11, 21 und 31 waren lahmgelegt.

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Nürnberg

28.10.2020, 07:40 Uhr

Kalenderblatt: Nürnberg im Oktober 1970

Die VAG setzte sofort ein Dutzend Omnibusse als Ersatz für das Massenverkehrsmittel auf der Schiene ein. Die Fahrzeuge benutzten ab der Maximilianstraße die Route Fuchsstraße – Muggenhofer Straße – Fürther Straße – Stadtgrenze – Fürther Freiheit – Königswarterstraße – Jakobinenstraße – Nürnberger Straße – Westast der neuen Schnellstraße und der Maximilianstraße.

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In der Nachbarstadt verkehrte zu gewohnten Zeiten nur die Linie 7. Züge der Linien 1 und 21, die sich beim Zwischenfall gerade in Fürth befanden, rollten zwischen der Flößaustraße und der Billinganlage.