15. November 1970: „Brücke der Verständigung“

15.11.2020, 07:00 Uhr
15. November 1970: „Brücke der Verständigung“

© NN

Mit dem Scherenschnitt des charmanten Nürnberger "Christkinds" und Verkehrsminister-Ersatzes Gabriele Bergmann (Georg Leber hatte aus Termingründen abgesagt) wurde die Hochbrücke von der Höfener zur Sigmundstraße offiziell in Betrieb genommen. Inoffiziell fuhren die Fürther ja schon seit acht Tagen durch die Luft nach Hause.

15. November 1970: „Brücke der Verständigung“

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Die erste Straßenbahnhochfahrt in Richtung Nürnberg allerdings sollte nicht feier-und redelos vorübergehen, und so scheute Nürnbergs Prominenz weder den 13. noch den Freitag, und nicht einmal den Weg nach Fürth, um das erste fertige Teilstück seiner teuren U-Bahn-Zukunft zu feiern.

Natürlich hatte man auch die späteren Fürther U-Bahn-Abnehmer und -Fortbauer eingeladen. Stadträte und Referenten vertraten sich denn auch gemeinsam mit den Nürnberger Kollegen in der zugigen Halle die Füße und Bürgermeister Dr. Meyer vertrat das Stadtoberhaupt, das zur gleichen Zeit im Rathaus einen Gast empfing.

Trotzdem fand Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Urschlechter genug kompetente Adressaten für seine Deutung des 20-Milliarden-Projekts als eine "ständige Brücke zwischen beiden Städten im Sinne gegenseitiger Verständigung und Souveränität".

Den "echten Kundendienst". den nach seiner Meinung die Verkehrsbetriebe mit der kreuzungsfreien Straßenbahn-Luftfahrt bieten, konnten die Ehrengäste gleich darauf selbst genießen. Zwei geschmückte Züge rollten auf des OBM Pfiff gehorsam in die Halle und brachten das Nürnberg-Fürther Einweihungspublikum zum Nürnberger Plärrer.

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