24. März 1971: Adenauer-Kopf die Rettung nach einem Pleiteschock

24.3.2021, 07:00 Uhr
24. März 1971: Adenauer-Kopf die Rettung nach einem Pleiteschock

© NN

Doch nachdem von den geprägten acht Millionen bereits drei Millionen ausgegeben waren, hagelte es bei der Bundesbank Proteste: die Münze war zu leicht und fiel durch die Automaten durch. Es wurde ein Fehlgewicht von 0,7 Gramm errechnet.

Schon wenige Tage nach dem Ausgabestop wurden die 2-DM-Stücke in Nürnberg mit dem Doppelten des Nennwerts gehandelt. Da sie nicht als offizielle Sonderprägungen ausgegeben wurde, erfolgte die Verteilung nicht sammlerorientiert. Das hat den Spekulationsmarkt noch weiter angeheizt, da es den Sammlern schwer fiel, die fehlenden Prägebuchstaben zu ergattern.

Heute wird der „Satz“ mit den vier Prägezeichen in Nürnberg zwischen 23 DM und 32 DM angeboten. Sogar die Broker an den Börsen handeln inoffiziell mit den Münzen, die mit dem Datum 1969 von den Sammlern als Jubiläumsmünzen zur 20jährigen Verkündigung des Grundgesetzes angesehen werden.

Armin Kidalla, Inhaber des einzigen Münzfachgeschäfts in Franken: „Die 2-DM-Adenauer-Münzen haben einen enormen Boom erlebt. Und die Tendenz ist steigend. Kunden, die bei mir frühzeitig die Stücke einkauften, sind bereits jetzt wieder meine Lieferanten, die die Münzen mit Gewinn verkaufen.“ Ein Kuriosum am Rande: das Adenauer-Stück ist die erste bundesrepublikanische Münze ohne Angabe, um wen es sich bei dem Porträt überhaupt handelt.

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