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9. Dezember 1971: Mondstein kostet zwei Millionen

9.12.2021, 07:00 Uhr
9. Dezember 1971: Mondstein kostet zwei Millionen

Der Brocken Mondgestein, der Mittelpunkt des „Moonrock-Expreß“ ist, in einem Ausstellungszuges; der auf einem Gleis hinter der Bundesbahndirektion Station gemacht hat. Die Weltraum-Show wird bis Sonntag jeweils von neun bis 21 Uhr zu besichtigen sein. Unter einem Kristallzylinder und einer schützenden Glasglocke liegt der schiefergraue Stein, den die NASA der Ausstellungsleitung für zwei Jahre zur Verfügung gestellt hat. In einem Nebenraum wird er per Fernsehen ständig überwacht. Er ist das erste Stück Mondgestein, das in Deutschland öffentlich zu sehen ist.

Zuvor hatte es sich stets um Staub gehandelt, und der war in die Universitäten gewandert und somit nicht zugänglich. Ein weiteres Prunkstück der Ausstellung ist die Gemini-X-Kapsel, in der Young und Collins 44mal die Erde umrundeten. Freilich: Platz nehmen kann keiner der Besucher in den engen Sitzen, denn das Weltraumprojektil ist von einer durchsichtigen Plastikhülle umgeben. Außerdem sind die Raumfahrtanzüge von Collins und Shirra ausgestellt, auch sie hinter Glas. Die Ausstellung vermittelt insgesamt eine klare Bilanz der amerikanischen Raumfahrt. Der „Moonrock-Expreß“ wird fünf Monate lang in deutschen Städten zu besichtigen sein, insgesamt ist er in sieben Ländern zwei Jahre lang unterwegs. Am 26. Juli startete er von Holland aus, wo allein 250 000 Besucher kamen. Der Andrang zu dem rollenden Kleinod ist verständlich: seine Ausstattung kostete: sieben Millionen Mark.

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