Aus für «Spirit Asia»

4.5.2010, 00:00 Uhr
Aus für «Spirit Asia»

© Uwe Niklas

Das Aus kommt überraschend. Der Asienmarkt, der zum sechsten Mal an einem Juliwochenende rund um den Celtispark hätte stattfinden sollen, hatte sich mit einigen Zehntausend Besuchern etabliert. Aber: »Er hat leider noch nie Geld gebracht«, sagt Christian Alles, der mit einem Partner als »SEA Kultur UG« das Festival im vergangenen Jahr leitete – ohne jeglichen Verdienst, wie er betont. Die Vorgänger-Agentur ging bankrott.

Die Organisatoren entschlossen sich nun zur Absage, nachdem der Hauptsponsor Spardabank und andere Sponsoren aus verschiedenen Gründen absprangen. Neue ließen sich nicht finden. 30.000 bis 40.000 Euro Sponsorengelder seien im Festival-Etat von zuletzt 150.000 Euro nötig, sagt Alles. Die Standmieten spielten bis zu 70.000 Euro ein; der Rest deckte sich vor allem durch den Getränkeverkauf. Die Stadt Nürnberg zahlte einen vierstelligen Kulturzuschuss.

Der Asienmarkt wurde 2005 vom städtischen Wirtschaftsreferat aus der Taufe gehoben, um die Südstadt zu beleben und den Asiaten in der Region einen Repräsentationsort zu geben. Nur in den ersten beiden Jahren konnte die Veranstaltung durch EU-Mittel finanziert werden.

Wirtschaftsreferent Roland Fleck bedauert, dass auch die Stadt »Spirit Asia« nicht retten kann. Eine Finanzierung durch Steuergelder sei nicht zu verantworten. Fleck lehnt es auch ab, Eintritt von den Besuchern zu verlangen – SEA hatte zwei oder drei Euro pro Erwachsenem vorgeschlagen. »Ein abgesperrtes Gelände mit Einlasskontrollen passt nicht zum Charakter dieses Events.«

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