Der Partei der Franken fehlen Ideen

1.2.2010, 00:00 Uhr

Vor allem aus Protest gegenüber den Mächtigen in München, aber auch um etwas für ihre Heimat zu tun. Stolz, selbstbewusst und bodenständig präsentierten sich «die Franken». Ihre offene Kritik wirkten wie ein Pflaster auf der geschundenen Volksseele. Ihr Parteiprogramm war ein Kompliment an ihre Heimat. Die Leidenschaft, mit der sich diese Mitmenschen in die Politik einmischten, tat kurze Zeit gut. Doch jetzt muss mehr passieren. Mehr als Meckern in Richtung München.

Mit Stammtischsprüchen und einer Neiddebatte, geprägt von purem Patriotismus, ist kein vernünftiger Wähler zu gewinnen. Was sind die Ziele und der Weg zu einer besseren Politik? Ein fränkischer Tatort-Kommissar, so eine der «politischen» Forderungen, kann es unmöglich sein. Ebenso wenig die Idee, die fränkische Tracht gegenüber dem Dirndl als Trend auszurufen. Für solche Ideen braucht es keine neue Partei, das ist Aufgabe von bereits existierenden Verbänden.

Die verheerende demographische Entwicklung in Oberfranken, die vielen Firmeninsolvenzen in der Region, Arbeitslosigkeit und Armut mitten unter uns - das sind die drängenden Aufgaben. Will die «Partei für Franken» nicht im Gespött der Leute untergehen, muss sie dazu Vorschläge erarbeiten. Bislang bleibt sie überzeugende Ideen schuldig.