Die Nürnberger Bratwurst bleibt geschützt

6.12.2011, 17:41 Uhr
Hintergrund des Vorstoßes, das Herkunftssiegel einheitlicher und strenger zu fassen, war nämlich der Einwand von Foodwatch, dass für die Bratwürste Fleisch verwendet werde, das von Schweinen stammt, die Nürnberg nie lebend gesehen hätten.

© Roland Fengler Hintergrund des Vorstoßes, das Herkunftssiegel einheitlicher und strenger zu fassen, war nämlich der Einwand von Foodwatch, dass für die Bratwürste Fleisch verwendet werde, das von Schweinen stammt, die Nürnberg nie lebend gesehen hätten.

"Das ist ein guter Tag für die Nürnberger Rosbratwurst", freut sich der mittelfränkische Europaabgeordnete Martin Kastler (CSU). Aber nicht nur die Bratwurst, auch  Nürnberger Lebkuchen, Aachener Printen oder Lübecker Marzipan seien nun weiter von der EU geschützt. So würde Raubkopien, Ideenklau oder Nachmacherei ein Riegel vorgeschoben. "Nürnberger Rostbratwurst" dürfen sich demnach weiterhin nur Würste nennen, die auch wirklich "made in Nürnberg" sind.

Laut Kastler ist das auch eine erfreuliche Nachricht für den Erhalt der rund 1000 Arbeitsplätze in den vier großen und etwa 50 mittelständischen Betrieben, die mit der Herstellung der Nürnberger Bratwurst zu tun haben. Die Hersteller in der Region müssten sich allerdings nun an einen Runden Tisch zusammensetzen und festlegen, wie künftig verstärkt Fleisch aus der Region für die Würste verwendet werden kann.

Hintergrund des Vorstoßes, das Herkunftssiegel einheitlicher und strenger zu fassen, war nämlich der Einwand von Foodwatch, dass für die Bratwürste Fleisch verwendet werde, das von Schweinen stammt, die Nürnberg nie lebend gesehen hätten.  Für Kastler ist es ein positiver Nebeneffekt, dass sich die Hersteller nun über die Herkunft ihrer Zutaten mehr Gedanken machen müssen.

Das Parlament soll über den jetzt im sogenannten "Trilog" zwischen Europäischem Parlament und Europäischen Rat erzielten Kompromiss im Januar 2012 abstimmen.

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