Nürnberg: Freier verletzt Prostituierte schwer

NÜRNBERG - Am Dienstagabend ist eine Prostituierte von einem Freier brutal zusammengeschlagen worden. Zuvor hatte er Geld von ihr verlangt. Als sie es nicht herausgeben wollte, wurde der Mann gewalttätig. Nun fahndet die Polizei nach ihm - wegen versuchten Raubmords.

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Nürnberg

5.1.2011, 13:09 Uhr

Versuchter Raubmord an Prostituierter in Nürnberg

Am Dienstagabend kam offenbar eine Gruppe junger Männer an der Modelwohnung der 51-jährigen Prostituierten vorbei, die von dieser jedoch abgewiesen wurden. Ein einzelner Mann aus dieser Gruppe, der etwa eine halbe Stunde später wieder bei der Asiatin vorstellig wurde, durfte ihr schließlich in das Haus in der Schweiggerstraße in Nürnberg folgen. Doch plötzlich verlangte der Freier Geld von ihr und attackierte sie unvermittelt.

Mit einem harten Gegenstand, wahrscheinlich einer Eisenstange, schlug der Mann auf die 51-Jährige ein: Sie erlitt mehrere Brüche an den Armen beim Versuch, sich gegen den Angreifer zu wehren, sowie schwere Kopfverletzungen. Nachdem der Mann geflüchtet war, schleppte sie sich noch ins Treppenhaus und brach dort zusammen. Gegen 22 Uhr fand eine ihrer Kolleginnen sie und alarmierte sofort die Polizei.

Das Opfer erlitt erhebliche Kopfverletzungen und weitere Blessuren an den Armen und Händen. Vom Rettungsdienst wurde sie in eine Nürnberger Klinik gebracht. Derzeit besteht keine Lebensgefahr.

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Nach dem Täter fahndet nun die Polizei, der Mann ist offenbar auf der Flucht. Laut Zeugenaussagen soll es sich bei dem Täter um einen etwa 22-jährigen Mann handeln, der um die 175 Zentimeter groß ist. Der Mann soll eine schlanke, muskulöse Figur haben und kurze rötlichblonde Haare. Es handelt sich bei ihm vermutlich um einen Deutschen. Zum Zeitpunkt der Tat war er mit einem olivfarbenen Kapuzen-Parka, einem hellbeigen Pullover und einer blauen Jeans bekleidet. Von seinen Begleitern ist lediglich bekannt, dass einer von ihnen eine Kapuzenjacke und ein anderer eine dunkle Strickmütze trug.

Die Räume, in denen sich der brutale Angriff abspielte, werden noch von der Spurensicherung auf Hinweise durchsucht. Sollte der Mann vor Gericht gestellt werden, wird er vermutlich wegen versuchten Raubmordes angeklagt. Das Bayerische Landeskriminalamt hat mittlerweile für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt. Diese Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtsweges vergeben. Die Kripo Nürnberg bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen im Zeitraum vor und nach der Tat gemacht haben, sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Rufnummer (0911) 2112 – 3333 zu melden.