Fische, Vögel und die Homo-Ehe: Spott für CDU-Politiker Wendt

20.8.2014, 19:02 Uhr

Ziemlich ausführlich ist das Portrait, in dem die Online-Ausgabe der "Welt" den 29-Jährigen Wendt vorstellt, der seit der Bundestagswahl 2013 für die CDU im Bundestag sitzt. Man muss also ein wenig lesen, um zu der Passage zu gelangen, mit dem er viele Nutzer der Sozialen Netzwerke gegen sich aufbrachte: Nach Merkel-Bildern an der Wand eines seiner Bürgerbüros, unauffindbaren Manschettenknöpfen und überteuerten Espressotassen befasst sich das Portrait mit Wendts Standpunkt zur Ehe zwischen Homosexuellen.

Dass seine Vorstellung einer intakten Familie eine recht traditionelle ist, daraus macht der 29-jährige Sachse keinen Hehl - und untermauert seinen Standpunkt mit folgender Metapher: "Der Fisch kann nicht fliegen, der Vogel nicht schwimmen. Und auch wenn der Fisch es will, er wird niemals fliegen können." Heißt: Die Ehe zwischen Menschen des gleichen Geschlechts ist von der Natur schlicht und ergreifend nicht vorgesehen.

Es ist kein Geheimnis, dass nicht wenige konservative Politiker der Homo-Ehe nicht unbedingt positiv gegenüberstehen - so sorgen entsprechende Äußerungen häufig nur noch für eher leisen Gewohnheitsprotest. In diesem Fall allerdings ließen die Reaktionen in den Sozialen Netzwerken nicht lange auf sich warten: Reihenweise posteten User Bilder und Links auf Wendts Facebook-Seite, um die Metapher zu demontieren.

Statt normaler Kommentare unter den Postings des CDU-Politikers sind diese nun verziert mit fliegenden Fischen, schwimmenden Pinguinen und diversen anderen Wasservögeln.

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