Schleich: Geflügelte und Przewalski-Pferde

06.02.2010, 00:00 Uhr
Schleich: Geflügelte und Przewalski-Pferde

© Fengler

Mit den Produkten der Anfangsjahre haben die Figuren von heute lediglich den Basis-Rohstoff gemein: Kunststoff. Heute ist es hochwertiger Hartgummi, der verarbeitet wird. 1935 startete die Firma Schleich mit Schutzbekleidung, vor allem mit Atemschutzmasken. Inzwischen sind im Katalog ausschließlich Elfen und Einhörner, Ritter und Indianer, Löwen und Hunde, Dinosaurier und Schlümpfe zu finden.

In drei Welten unterteilt Schleich seine Produkte: Natur, Fantasie und Historie. Wer allerdings glaubt, dass Kinder am liebsten in fremde Welten abtauchen, irrt. Die größte Faszination übt der Bauernhof aus: «Unsere stärkste Rubrik«, sagt Schleich-Sprecherin Nina Hesse. Dabei beschränkt sich das Unternehmen nicht auf Kühe, Katzen, Hühner, sondern zeigt den Kindern, dass Schwein nicht gleich Schwein ist. So sind neben ordinären Schweinen auch schwäbisch-hällische zu finden. Es gibt Zwergziegenböcke, schottische Hochlandrinder und texanische Langhorn-Bullen.

Und vor allem gibt es jede Menge Pferde – zur großen Freude kleiner Mädchen. Ständig wird die Produktpalette erweitert – um Araber-Pferde, Lipizzaner, Knabstrupper, Shetland-Ponys oder Przewalski-Pferde. Neu in diesem Jahr sind Pferde der Rasse Lusitano, Andalusier sowie Schwarzwälder. Für deren detailgetreue Nachbildung arbeitet Schleich mit renommierten Gestüten zusammen.

Große Anziehungskraft auf kleine Jungs üben die wilden Tiere Afrikas aus – Löwen, Elefanten, Geparden und Leoparden. Künftig lassen sich diese mit einem Flugzeug im Zebradesign durch imaginäre Weiten Afrikas transportieren. Die attraktive blonde Tierärztin der Tierpflegestation und der nicht minder gut aussehende Wildhüter ist wohl (noch) eher Spielanreiz für Eltern.

Zur Fantasy-Welt gehören neben Elfen oder dem geflügelten Pferd Pegasus auch die Schlümpfe, die bei Schleich in den 1970er Jahren die Kassen klingeln ließen. Doch als sich Kinder und Erwachsene Mitte der 80er Jahre anderen Objekten zuwandten, wurden die teuren Lizenzen dafür zur Belastung für das Unternehmen: 1986 war das Unternehmen am Ende.

Eine längst vergangene Zeit: Seit 15 Jahren verzeichnet Schleich – siebtgrößtes Spielzeugunternehmen auf dem deutschen Markt – jährlich zweistellige Wachstumsraten. Zuletzt setzte die Firma in Schwäbisch-Gmünd rund 100 Millionen Euro um. 500 Produkte gehören zur Palette, von denen ein Fünftel jedes Jahr erneuert wird – etwa die Schlümpfe. 2010 repräsentieren sie die zwölf Sternzeichen. Als solche zeigen sie zwar nicht, was die Zukunft bringt, zaubern dafür aber ein Lächeln auf jedes Gesicht.

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