VAG hat 14 neue U-Bahnzüge bestellt

27.9.2008, 00:00 Uhr

Die 14 Kurzzüge zum Stückpreis von 5,9 Millionen Euro wurden nach NZ-Informationen ohne Ausschreibung beim Hersteller Siemens in Auftrag gegeben. Die Typenbezeichnung DT3-F weist auf eine Neuerung gegenüber den bisherigen Automatikzügen der Linie U 3 hin. In den neuen Fahrzeugen, die ab 2010 ausgeliefert werden, kann mit wenig Aufwand ein Führerstand ein- und wieder ausgebaut werden. Die Züge sind damit sowohl im Automatikbetrieb von U 2/U 3 einsetzbar als auch auf der konventionellen Strecke der U1.

Gerüchten, die VAG wolle mit den zusätzlichen acht neuen Automatikzügen Fakten schaffen und die U1 bereits ab 2014 automatisieren, trat Dombrowsky entschieden entgegen. Eine Umrüstung der U1 sei frühestens im Zeitbereich 2018/2020 realisierbar, wenn der Ausbau der U 3 bis Gebersdorf vollendet ist. Andererseits haben U-Bahnzüge eine mittlere Lebensdauer von 35 Jahren. Deshalb müsse der heutige VAG-Vorstand bei der anstehenden Ersatzbeschaffung für die abgewirtschafteten Fahrzeuge der ersten Generation alle Optionen für die Zukunft offen halten, so Dombrowsky.

Die aktuell georderten 14 Züge stellen den Angaben zufolge nur die erste Bestelleinheit dar. Nach dem Jahr 2010 will die VAG erneut Fahrzeuge ordern, da dann weitere Züge der U1 vor der altersbedingten Ausmusterung stehen.

Die Gesamtkosten von aktuell 82,6 Millionen Euro werden zur Hälfte aus öffentlichen Mitteln subventioniert. Dazu kommt allerdings noch eine Sonderförderung in Höhe von 80 Prozent für die technischen Einrichtungen, die für den Automatikbetrieb auf der Linie U 3 (und künftig der U 2) gebraucht werden. Der Freistaat steuert aus seinem ÖPNV-Fördertopf insgesamt 21,4 Millionen Euro bei. Tilmann Grewe

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