Masken statt Skihelme: Uvex geht sicher durch die Krise

20.10.2020, 15:10 Uhr
Eine Atemschutzmaske der Schutzklasse FFP3 des Herstellers Uvex. Das Modell des fränkischen Lieferanten war bisweilen komplett ausverkauft. 

© -, NN Eine Atemschutzmaske der Schutzklasse FFP3 des Herstellers Uvex. Das Modell des fränkischen Lieferanten war bisweilen komplett ausverkauft. 

Das Geschäftsmodell, Menschen in Beruf, Sport und Freizeit mit seinen Produkten zu schützen, hat die Uvex Gruppe sicher durch das von der Coronakrise geprägte Geschäftsjahr 2019/20 geführt. Der erwirtschaftete Gesamtumsatz lag bei 480 Mio. Euro, ein Wachstum von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Enorme Nachfrage nach Schutzbrillen und Masken

"In Anbetracht des herausfordernden Geschäftsjahres, das hinter uns liegt, ist die Stabilisierung der Unternehmensgruppe auf diesem hohen Niveau äußerst erfreulich", sagte Michael Winter, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe. Dem Unternehmen komme zugute, dass es breit diversifiziert und international gut aufgestellt sei. "Das hat sich im Verlauf der Coronakrise als relativ sicheres Geschäftsmodell bewährt", so Winter. So verzeichnete die Geschäftssparte Arbeitsschutz zu Beginn des Jahres eine enorme Nachfrage nach Atemschutzmasken, Vollsicht-Schutzbrillen, Einweghandschuhen oder auch Coveralls.

Andere Produktgruppen folgen hingegen dem Negativtrend der vergangenen Jahre, allen voran der Skisportbereich. Wie schon in den vergangenen Jahren macht der Klimawandel und die damit verbundenen grünen Pisten dem Unternehmen zu schaffen, aufgrund der Helmpflicht in einigen Ländern ist der Markt außerdem relativ gesättigt. Anfang des Jahres kam außerdem der abrupte pandemiebedingte Saisonabbruch hinzu.

Rad- und Reithelme statt Wintersportausrüstung

Allerdings, so betont Winter in der virtuell stattfindenden Pressekonferenz, habe der Bereich Reit- und Fahrradhelm die Verluste im Geschäftsjahr 2019/2020 überkompensiert. "Dem starken Einbruch während der Lockdown-Wochen folgte ein fulminantes Wachstum – sowohl stationär als auch online", erklärt der Enkel des Firmengründers. "Ein Trend, den wir aus den Vorjahren kennen, und der durch die Coronakrise beschleunigt und fortgesetzt wurde."

Zu den Zahlen: Die Uvex Safety Group erzielte im Geschäftsjahr 2019/2020 einen um vier Prozent gesteigerten Umsatz von 365 Millionen Euro. Mit einem Anteil von 76 Prozent am Konzernumsatz sei der Bereich Arbeitsschutz weiterhin das Rückgrat des Familienunternehmens, so Winter. Der Geschäftsbereich mit den Marken Uvex und Alpina litt zusammen mit der Filtral group erheblich unter der Coronakrise und erzielte einen Gesamtumsatz von 128 Millionen Euro, ein Minus von drei Prozent.

Das Unternehmen beschäftigt weltweit 2900 Mitarbeiter, 975 davon am Standort Fürth. Es ist mit 49 Niederlassungen in 22 Ländern vertreten.

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