Was soll ich bloß studieren?

11.9.2019, 08:00 Uhr
Was soll ich bloß studieren?

© Bodo Marks/dpa-tmn

In Deutschland gibt es zurzeit knapp 20 000 Studiengänge. Kein Wunder, dass da niemand sofort durchblickt und die Wahl zu Recht schwerfällt. Verzweifeln oder in Schockstarre verfallen muss deshalb trotzdem niemand. Es gibt beinahe dieselbe Anzahl an Informationsmöglichkeiten, Anlaufstellen und Unterstützungsangeboten.

Jede Hochschule und Uni hat eine Studienberatungsstelle. Selbst wenn jemand noch nicht weiß, ob er ausgerechnet dort studieren will, ist das Angebot offen, sich dort beraten zu lassen. "Zu mir kommen Schüler aller Klassenstufen, die sich Gedanken über ihre Zukunft machen und Informationen einholen möchten, welches Studium das richtige für sie ist", sagt Stephanie Plass, Studienfachberaterin am Department für Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik in Erlangen. Sie ist sowohl Ansprechpartnerin für Fachfragen von Studenten als auch für Studieninteressierte.

Übergang in den Master

"Zu mir kommen beispielsweise Bachelorstudierende, wenn sie Fragen zum Übergang in den Master haben oder sich Rat holen möchten, wie sie ihr Studium am besten gestalten", erklärt Plass. Die Fakultät ist auch regelmäßig auf Schülerkontaktmessen vertreten. "Da ist es ganz einfach, mit mir in Kontakt zu treten und mir ungezwungen Fragen zu stellen." Manchmal kontaktieren sie Schüler per Mail und vereinbaren einen Gesprächstermin.

Wenn ein Schüler sich etwa nicht zwischen einem wirtschaftswissenschaftlichen und einem technischen Studiengang entscheiden kann, dann macht Plass ihn auf den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen aufmerksam. "So muss er keine Entweder-oder-Entscheidung treffen, sondern kann beide Bereiche vereinbaren", sagt die Expertin. "Wir besprechen dann gemeinsam den Studienverlauf und ich weise ihn auf notwendige Voraussetzungen – etwa Praktika oder Bewerbungsfristen – hin."

Angebote gibt es viele, die Schüler müssen sie nur nutzen. Wie etwa die Informationstage Ende September, für die die meisten Schulen sie freistellen. Die Technische Fakultät bietet auch eine "Schnupper-Uni" an. "Ich kann eine Teilnahme wirklich jedem empfehlen", sagt Plass. "So erfahren sie aus erster Hand, wie es ist, einen bestimmten Studiengang zu studieren."

Wichtig für die Entscheidung sei dabei weniger eine Eins ins Mathe als Interesse und Begeisterung für ein Fachgebiet. "Ein Studium bietet die Möglichkeit, sich ganz den eigenen Interessen zu widmen und seine Fähigkeiten auszubauen", sagt Plass. "Man ist ganz automatisch engagiert bei einer Sache, wenn man sich bewusst für sie entschieden hat, weil sie Spaß macht."

Infotage für Schüler:

Die Uni Erlangen-Nürnberg lädt von Mittwoch, 25. September, bis Freitag, 27. September, zu Schülerinfotagen ein. In 100 Vorträgen stellen sich diverse Fächer vor. Dazu gibt es Überblicksvorträge über Abschlüsse und Zulassungsvoraussetzungen.

In die Technische Hochschule Nürnberg können Schüler am Mittwoch, 25. September, und Donnerstag, 26. September, hineinschnuppern. Neben Informationen zu allen Bachelorstudiengängen gibt es auch Laborführungen und Vorträge über Studienwahl, Finanzierungsmöglichkeiten, Auslandsaufenthalte, Studieren ohne Abitur und über das Duale Studium zusammen mit einer Ausbildung in einem Betrieb.

Die Evangelische Hochschule Nürnberg stellt am Mittwoch, 25. September, ihre Studiengänge in den Bereichen Gesundheit, Pädagogik und Theologie, Sozialwissenschaften sowie Sozial- und Gesundheitswirtschaft vor. Dazu geben Experten Tipps zu akademischen Wegen in der Pflege, Studienaufbau, Anforderungen und Perspektiven für die Berufswahl.

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