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Schutz vor UV-Strahlung wichtig

Sturmböen und Hagel möglich: Gewitter für Franken vorhergesagt - Starkregen in Bayern

Johanna Michel

Online-Redaktion

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14.06.2025, 09:51 Uhr
Auch in Franken soll es am Sonntag gewittern.

© Marius Bulling/dpa Auch in Franken soll es am Sonntag gewittern.

Auf weit über 30 Grad kletterte das Thermometer am Freitag und Samstag in Franken. Der Sonntag bringt zumindest eine leichte Abkühlung: Der Wetterochs sagt Temperaturen von bis zu 30 Grad für Nürnberg und die Umgebung voraus, wetter.com prognostiziert eine Höchsttemperatur von 29 Grad. Der Wetterochs rechnet zudem mit einer Kaltfront, die ab Sonntagabend über die Region zieht.

Im Laufe des Nachmittags können sich Gewitter bilden, am späten Nachmittag sollen Gewitter dann großräumig aus Richtung Westen über die Region ziehen. „Wie üblich bei solchen Wetterlagen besteht auch die Gefahr von Unwettern mit Sturmböen, Hagel und lokalen Überschwemmungen“, schreibt der Wetterexperte Stefan Ochs. Abends sorgt die Kaltfront dann für trockene Luft, sodass Niederschläge in der Nacht ausbleiben. Wetter.com zufolge nimmt die Niederschlagswahrscheinlichkeit ab 22 Uhr deutlich ab.

In anderen Teilen Bayerns können die Gewitter noch heftiger ausfallen: Der Deutsche Wetterdienst rechnet am Sonntag im Südosten Bayerns mit verbreitet schweren Unwettern, die heftigen Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde mit sich bringen können. In der Nacht zum Montag können sogar bis zu 100 Liter pro Quadratmeter in sechs Stunden fallen. Begleitet werden die Unwetter von Sturmböen zwischen 80 und 100 Kilometern pro Stunde, zudem soll bis zu zwei Zentimeter dicker Hagel fallen.

Trockener Start in die kommende Woche?

Für den Montag liegen unterschiedliche Prognosen vor: Wetter.de rechnet im Verlauf des Vormittags mit Niederschlägen und Tageshöchstwerten von 20 Grad, der Wetterochs sagt einen heiteren bis wolkigen Tag bei bis zu 24 Grad voraus. Auch der Vorhersage von wetter.com zufolge soll es größtenteils trocken bleiben. Hinsichtlich des weiteren Wochenverlaufes sind sich alle Portale einig: Zur Wochenmitte hin sollen die Temperaturen wieder auf bis zu 28 Grad ansteigen.

Große Sonnenbrandgefahr

Bei hohen Temperaturen wird es viele Menschen im Freistaat wohl ans Wasser ziehen. Dort besteht laut DWD am Wochenende besonders große Sonnenbrandgefahr. Schon am Freitag wurde gewarnt und auch weiter am Samstag erwartet der Deutsche Wetterdienst einen sehr hohen UV-Index mit Werten zwischen 8 und 10. Besonders gefährlich sei die UV-Strahlung in den Alpen. Auf der Zugspitze könne man sich innerhalb von zwei Minuten in der Sonne einen heftigen Sonnenbrand holen, in München dauere es rund sechs Minuten.

Wer nach draußen gehe, sollte sich also gut mit Sonnenhut, sonnendichter Kleidung, Sonnenbrille und Sonnencreme schützen, sagte Florian Baur vom DWD in München. Wenn möglich, sollte man sich ihm zufolge im Schatten aufhalten und über die Mittagszeit am besten gar nicht nach draußen gehen, denn dann ist die UV-Belastung am höchsten. Auch immer wieder nachcremen sollte nicht vergessen werden. Sonnenschutz verlängere lediglich die Zeit, bis die Haut unter der Sonne verbrenne.

Neben Sonnenschutz auch viel trinken

Der Meteorologe Florian Baur rät, Sonnencreme auch schon am Morgen aufzutragen - besonders auf exponierten Stellen wie Nase, Ohren, Lippen und Fußrücken. „Was dazu kommt, ist die Hitzebelastung. Deshalb sollte man viel trinken.“

Der UV-Index gibt an, wie stark die ultraviolette (UV) Strahlung ist und wie hoch die damit einhergehende Gefahr für die Gesundheit. Werte zwischen 8 und 10 gelten als sehr hoch. Das Maximum der DWD-Skala sei 11+. Dieser Wert werde am Freitag in den österreichischen Alpen erwartet.

Flüsse und Seen sind noch recht kühl

Bei der Abkühlung im Wasser gilt es zudem noch auf eine weitere Gefahr zu achten. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Wasserwacht in Bayern weisen darauf hin, dass das Wasser vielerorts noch recht kühl ist. Seen und Flüsse erwärmten sich langsam. Ein überhitzter Sprung ins kühle Nass könne deshalb gefährlich werden.

„Ein schneller Sprung ins kalte Wasser kann den Kreislauf überlasten und im schlimmsten Fall zu einem Kollaps führen“, warnte der Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber. Am besten dusche man sich vorher kalt ab und gehe dann schrittweise ins Wasser.

Nicht mit erhitztem Körper ins kalte Wasser springen

Auch der DLRG-Sprecher rät dringend davon ab, mit einem erhitzten Körper in kaltes Wasser zu springen. Zu einem Kälteschock und Kreislaufversagen könne es nicht nur bei älteren oder vorerkrankten Menschen kommen: „Das erleben wir auch bei jungen Leuten.“ Vorsicht sei auch beim Stand-up-Paddeln oder Bootfahren geboten. „Wer versehentlich ins Wasser fällt, kann sich ja vorher nicht abkühlen.“ Empfehlenswert sei es zudem, nicht alleine ins Wasser zu gehen und beim Bootfahren oder auf dem Stand-up-Brett eine Schwimmweste zu tragen, sagt der DLRG-Sprecher.