Festival-Jubiläum
Party-Stimmung trotz Regen bei Rock im Park
06.06.2025, 14:00 Uhr
In Regenponchos und mit guter Laune haben Zehntausende Musikfans am ersten Festival-Tag von Rock im Park gefeiert. Zum 30. Jubiläum des Open-Air-Spektakels in Nürnberg erwarten die Veranstalter bis Sonntag fast 90.000 Besucherinnen und Besucher und damit so viele wie noch nie.
Zum Auftakt am Freitag regnete es jedoch immer wieder, auf dem Gelände bildeten sich stellenweise große Pfützen. Viele Fans tanzten trotzdem ausgelassen vor den Bühnen, zum Teil in bunten Kostümen, zum Teil mit Gummistiefeln. Andere hatten sich Müllbeutel um die Schuhe gebunden, damit diese nicht nass wurden.
Regen kann Stimmung nicht vermiesen
„Das hält man gerne aus. Man kommt ja, um zu feiern“, sagte ein 49-Jähriger aus Braunschweig mit Blick auf das Wetter. Er komme seit vielen Jahren zu Rock im Park - auch wegen des schönen Festivalgeländes. „Es ist grün, die Bühnen sind nah, alles ist kompakt.“
Den Auftakt machten am Freitag unter anderem der deutsche Rapper Kontra K, die britische Formation Bullet For My Valentine und Slipknot aus den USA. Zum Jubiläum haben die Veranstalter eine weitere Bühne aufgebaut, so dass es diesmal vier statt wie bisher drei auf dem Gelände sind. Insgesamt 100 Auftritte von Musikerinnen und Musikern sind bis Sonntag geplant.
Überraschungen zum Jubiläum
Wie jedes Jahr steigt zeitgleich in der Eifel das Zwillingsfestival Rock am Ring, wo zeitversetzt fast die gleichen Bands spielen. Dieses feiert in diesem Jahr ebenfalls Jubiläum - allerdings bereits das 40. Dieses eröffnete überraschend die deutsche Band Electric Callboy.
Auch bei Rock im Park sollen am letzten Festival-Tag am Sonntag zwei Überraschungs-Acts spielen. Die Besucherinnen und Besucher spekulieren bereits, ob es dieselben wie bei Rock am Ring sein werden. Der Veranstalter aber hält sich bisher bedeckt.
Klagen über Chaos bei der Anreise
„Die Stimmung ist super. Alles sehr friedlich und entspannt“, berichtete auch Sohrab Taheri-Sohi vom Bayerischen Roten Kreuz, das die Rettungseinsätze auf dem Gelände leitet. Ein Großteil der Parkrocker war bereits am Donnerstag angereist. Bis Freitagmittag zählten die Sanitätsdienste etwa 200 Hilfeleistungen - hauptsächlich wegen kleiner Verletzungen wie Verbrennungen am Campingkocher oder Schnitten beim Öffnen von Konservendosen.
Einige Fans klagten allerdings über eine chaotische Anreise und schlechte Beschilderungen. „Und das Auto im Regen ausladen, war ätzend“, sagte eine 29-Jährige aus Kulmbach. Einen Tag später war der holprige Start aber nahezu vergessen. „Jetzt, wo die Musik anfängt, ist die Stimmung wieder gut.“
