München
Polizeigewerkschaften fordern nach Feuer mehr Schutz
22.05.2025, 12:21 Uhr
Nach einem mutmaßlich weiteren Brandanschlag in München fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) einen besseren Schutz von Polizeieinrichtungen. „Natürlich muss man sich spätestens jetzt nach den wiederholten Anschlägen auf Dienststellen und Standorte der Polizei über verstärkte Schutzmaßnahmen Gedanken machen“, teilte die Gewerkschaft an Anfrage mit. „Insbesondere Videoüberwachungsmaßnahmen müssen verstärkt werden.“

Nach einem Feuer bei der Pferdestaffel der Münchner Polizei war am frühen Morgen ein Schaden von geschätzt rund einer Million Euro entstanden. Menschen und Tiere wurden nach Angaben der Feuerwehr nicht verletzt, doch sechs Fahrzeuge wurden durch das Feuer beschädigt, bei vier davon entstand Totalschaden. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts auf Brandstiftung und konzentriert sich dabei auch auf möglicherweise linksextreme Täter. Anfang des Jahres hatte es bei der Hundestaffel der Polizei gebrannt.
„Mulmige Gefühle“ bei Polizisten
„Ständig zunehmende Angriffe auf Polizeibeamtinnen und -beamte, die sich auch in ihrer Brutalität steigern, und jetzt auch wiederholte Brandanschläge auf Dienststellen wie im Januar auf die Hundestaffel in München und jetzt die Reiterstaffel, lösen natürlich auch bei den Kollegen und Kolleginnen mulmige Gefühle aus“, teilte die Gewerkschaft mit. „Es stellt sich die Frage, wann wird die erste Dienststelle angegriffen, in der sich Kollegen und Kolleginnen befinden, die ganz normal ihren Job machen?“
Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zeigte sich entsetzt von dem mutmaßlichen Anschlag: „Dieser wiederholte Angriff auf die Sachwerte ist alarmierend – die Täter werden immer mutiger“, sagte die Münchner GdP-Vorsitzende Stefanie Tschyschewsky. „Solche Anschläge sind nicht nur eine Bedrohung für die Polizei, sondern auch ein Angriff auf unsere Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung. Es ist Zeit, endlich aufzuwachen und Maßnahmen zu ergreifen. Der Schutz der Einsatzkräfte und ihrer Einrichtungen muss oberste Priorität haben.“
Sie fordert den Ausbau technischer Sicherheitsmaßnahmen an den Dienststellen und die Sensibilisierung der Einsatzkräfte - auch im privaten Bereich.