Bierland Franken: Auch Braumaschinen entstehen hier

11.11.2019, 17:26 Uhr
Wer ein Bier aus dem Hause einer fränkischen Brauerei trinkt, kann darauf spekulieren, dass das Getränk auch in regional produzierten Sudkesseln gebraut worden ist: Die Brauereimaschinenfabrik Kaspar Schulz aus Bamberg hat in Franken zahlreiche Kunden. Dazu zählen etwa Schanzenbräu aus Nürnberg, die Tucher-Tochter Zirndorfer und Steinbach aus Erlangen.
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Wer ein Bier aus dem Hause einer fränkischen Brauerei trinkt, kann darauf spekulieren, dass das Getränk auch in regional produzierten Sudkesseln gebraut worden ist: Die Brauereimaschinenfabrik Kaspar Schulz aus Bamberg hat in Franken zahlreiche Kunden. Dazu zählen etwa Schanzenbräu aus Nürnberg, die Tucher-Tochter Zirndorfer und Steinbach aus Erlangen. © Markus Hack

Das meiste Geschäft macht das Familienunternehmen mit insgesamt über 250 Mitarbeitern jedoch im Ausland. In Europa stehen Kaspar-Schulz- Maschinen beispielsweise in Polen, Frankreich und in der Schweiz. Die Bamberger exportieren aber auch nach Chile, Brasilien, Argentinien und nach Mexiko. Der jüngste Auftrag kommt aus Ägypten: Dort rüstet Kaspar Schulz eine private Brauerei für 3,3 Millionen Euro aus, berichtet Geschäftsführer Johannes Schulz-Hess.
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Das meiste Geschäft macht das Familienunternehmen mit insgesamt über 250 Mitarbeitern jedoch im Ausland. In Europa stehen Kaspar-Schulz- Maschinen beispielsweise in Polen, Frankreich und in der Schweiz. Die Bamberger exportieren aber auch nach Chile, Brasilien, Argentinien und nach Mexiko. Der jüngste Auftrag kommt aus Ägypten: Dort rüstet Kaspar Schulz eine private Brauerei für 3,3 Millionen Euro aus, berichtet Geschäftsführer Johannes Schulz-Hess. © Markus Hack

Punkten kann Kaspar Schulz mit dem Label "Made in Germany". Und bei der Produktion setzt das Unternehmen noch auf viel Handarbeit. Nach eigenen Angaben ist es der einzige Anbieter, der in Deutschland selbst einen Behälterbau betreibt.
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Punkten kann Kaspar Schulz mit dem Label "Made in Germany". Und bei der Produktion setzt das Unternehmen noch auf viel Handarbeit. Nach eigenen Angaben ist es der einzige Anbieter, der in Deutschland selbst einen Behälterbau betreibt. © Markus Hack

Brauereien sind die größten Abnehmer, doch Kaspar Schulz verkauft seine Edelstahlbehälter auch an die Chemie- und Pharmaindustrie. Und aktuell will sich Geschäftsführer Schulz-Hess eine neue Kundengruppe erschließen: Whiskey-Produzenten. Dafür fertigt er dann zum Beispiel Kondenser aus Kupfer.
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Brauereien sind die größten Abnehmer, doch Kaspar Schulz verkauft seine Edelstahlbehälter auch an die Chemie- und Pharmaindustrie. Und aktuell will sich Geschäftsführer Schulz-Hess eine neue Kundengruppe erschließen: Whiskey-Produzenten. Dafür fertigt er dann zum Beispiel Kondenser aus Kupfer. © Markus Hack

Zum klassischen Angebot gehören Sudkessel. Im Rohzustand - wie hier diese Sudkessel-Haube - sehen die Geräte unscheinbar aus.
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Zum klassischen Angebot gehören Sudkessel. Im Rohzustand - wie hier diese Sudkessel-Haube - sehen die Geräte unscheinbar aus. © Markus Hack

Auf Hochglanz poliert, spiegelt sich in den Geräten dann die Umgebung. Diese Kesel sind schon lange im Einsatz und werden im Bamberger Werk frisch hergerichtet: Auch die Wartung übernimmt Kaspar Schulz.
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Auf Hochglanz poliert, spiegelt sich in den Geräten dann die Umgebung. Diese Kesel sind schon lange im Einsatz und werden im Bamberger Werk frisch hergerichtet: Auch die Wartung übernimmt Kaspar Schulz. © Markus Hack

Einst in der Bamberger Innenstadt als Kupferschmiede gegründet, hat der Betrieb lange Pfannen und Backformen hergestellt. Ab 1887 hat Kaspar Schulz die Firma zum Industrieunternehmen umgebaut.
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Einst in der Bamberger Innenstadt als Kupferschmiede gegründet, hat der Betrieb lange Pfannen und Backformen hergestellt. Ab 1887 hat Kaspar Schulz die Firma zum Industrieunternehmen umgebaut. © Markus Hack

Am jetzigen Standort im Industriegebiet am Rande Bambergs ist die Braumaschinenfabrik seit 1956 aktiv. Im Jahre 1968 ist Kaspar Schulz komplett in den Außenbezirk gezogen. Präsent ist das jahrhundertealte Unternehmen im Zentrum aber immer noch: Der Dom wurde von Kaspar Schulz eingedeckt und auch die Weihwasserbehälter stammen von der Firma, die auf das Jahr 1677 zurückgeht.
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Am jetzigen Standort im Industriegebiet am Rande Bambergs ist die Braumaschinenfabrik seit 1956 aktiv. Im Jahre 1968 ist Kaspar Schulz komplett in den Außenbezirk gezogen. Präsent ist das jahrhundertealte Unternehmen im Zentrum aber immer noch: Der Dom wurde von Kaspar Schulz eingedeckt und auch die Weihwasserbehälter stammen von der Firma, die auf das Jahr 1677 zurückgeht. © Markus Hack

Johannes Schulz-Hess gehört seit 2008 zum Management, seit 2013 ist er der alleinige Chef. Der Diplom-Ingenieur führt das Unternehmen in der zehnten Generation.
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Johannes Schulz-Hess gehört seit 2008 zum Management, seit 2013 ist er der alleinige Chef. Der Diplom-Ingenieur führt das Unternehmen in der zehnten Generation. © Markus Hack

Im Stammwerk in Bamberg hat das Unternehmen zuletzt einen Umsatz in Höhe von 26 Millionen Euro erzielt. Dazu kommen 7,5 Millionen von der österreichischen Tochter. Vor vier Jahren hat Kaspar Schulz die Hinke Tankbau GmbH in Vöcklamarkt übernommen, einen Spezialisten für Mälzungssysteme.
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Im Stammwerk in Bamberg hat das Unternehmen zuletzt einen Umsatz in Höhe von 26 Millionen Euro erzielt. Dazu kommen 7,5 Millionen von der österreichischen Tochter. Vor vier Jahren hat Kaspar Schulz die Hinke Tankbau GmbH in Vöcklamarkt übernommen, einen Spezialisten für Mälzungssysteme. © Markus Hack

Zum Gewinn macht Kaspar Schulz - wie viele Mittelständler - keine Angaben. Geschäftsführer Johannes Schulz-Hess zeigt sich mit der Entwicklung des Unternehmens aber zufrieden: Man habe lukrative Projekte umgesetzt und genug erwirtschaftet, um eine Million Euro in neue Maschinen zu investieren.
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Zum Gewinn macht Kaspar Schulz - wie viele Mittelständler - keine Angaben. Geschäftsführer Johannes Schulz-Hess zeigt sich mit der Entwicklung des Unternehmens aber zufrieden: Man habe lukrative Projekte umgesetzt und genug erwirtschaftet, um eine Million Euro in neue Maschinen zu investieren. © Markus Hack

Noch sind sie bloß Scheiben: Doch bald werden aus den Kupferteilen Hauben für Südkessel geformt. Präsentiert werden die Endprodukte dann auch auf der Messe Brau Beviale. Auf der Schau in Nürnberg trifft sich die internationale Getränkewirtschaft.
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Noch sind sie bloß Scheiben: Doch bald werden aus den Kupferteilen Hauben für Südkessel geformt. Präsentiert werden die Endprodukte dann auch auf der Messe Brau Beviale. Auf der Schau in Nürnberg trifft sich die internationale Getränkewirtschaft. © Markus Hack

Neben dem Eingang zur Lehrlingswerkstatt steht ein Amboss. Kaspar Schulz bildet junge Menschen zum Anlagemechaniker aus.
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Neben dem Eingang zur Lehrlingswerkstatt steht ein Amboss. Kaspar Schulz bildet junge Menschen zum Anlagemechaniker aus. © Markus Hack

Dass das Unternehmen Nachwuchs braucht, da ist Geschäftsführer Schulz-Hess zuversichtlich. Denn der Betrieb ist auf Wachstumskurs. Und bei den Kunden will er auch in Zukunft mit "maßgeschneiderten Lösungen" punkten.
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Dass das Unternehmen Nachwuchs braucht, da ist Geschäftsführer Schulz-Hess zuversichtlich. Denn der Betrieb ist auf Wachstumskurs. Und bei den Kunden will er auch in Zukunft mit "maßgeschneiderten Lösungen" punkten. © Markus Hack