Konzept liegt vor

Bio, regional und unverpackt: Gibt es bald einen Markt in Fürths Südstadtpark?

29.10.2021, 11:00 Uhr
Bio, regional und unverpackt: Gibt es bald einen Markt in Fürths Südstadtpark?

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Der Wunsch danach war 2020 beim Zukunftsfestival "Fürth im Übermorgen" geäußert worden, bei dem man sich auch gleich auf das Motto verständigte: "Gute Produkte, gutes Einkaufen und gutes Leben." Seitdem wurden weitergehende Überlegungen angestellt. Mit im Boot sind der Verein Bluepingu mit seinem Projekt "SDGs go local", Diana Perkins vom kommunalen Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz, Ute Böttcher vom koordinierten Stadtteilnetzwerk Fürther Südstadt und die Grünen.

Die Partei wollte kürzlich im städtischen Ausschuss für Kirchweihen und Märkte über den Stand der Dinge Bescheid wissen. "Das Anliegen ist ein hehres und erstrebenswertes", sagte dort der zuständige Wirtschaftsreferent Horst Müller.

Erste Schritte wurden bereits gemacht: So befragte Bluepingu im März Fürtherinnen und Fürther zum Thema Südstadt-Wochenmarkt. Es folgte ein Treffen mit dem Grünflächenamt, mit dem man sich auf einen geeigneten Ort verständigte: Der Südstadtpark wurde für gut befunden. Passend wären den Mitwirkenden zufolge die westlichen, befestigten Alleeflächen, entweder südlich der Grünen Halle – dieser Standort ist derzeit der favorisierte – oder in der Nähe der Fronmüllerstraße. Insbesondere rund um die Grüne Halle gibt es zwar wenige Parkmöglichkeiten – aber im besten Fall sollen die Besucher sowieso mit dem Rad oder zu Fuß kommen, heißt es in einem Grobkonzept, das auch auf den Ergebnissen der Umfrage basiert.


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Demnach sollen fünf bis acht Beschicker regionale, faire, unverpackte und biologische Produkte einmal pro Woche anbieten. Samstags werden die Stände auf- und abgebaut, es soll weder Einweggeschirr noch -verpackungen geben. Denn Ziel ist es, möglichst wenig Müll zu produzieren. Ihren Abfall müssen auch die Standbetreiber wieder mitnehmen, anstatt ihn in die Behälter im Park zu werfen. Auch eine Aufenthaltsgelegenheit mit Kaffee- oder Teeverkauf ist erwünscht. Einen regelrechten Wochenmarkt strebt man ganz bewusst nicht an, um dem entsprechenden Angebot im Herzen von Fürth keine Konkurrenz zu machen. Müller zufolge soll das neue Angebot eine Ergänzung dazu sein.

Losgehen könnte es frühestens im Frühjahr 2022, für realistischer hält die Stadtverwaltung allerdings einen Startschuss im Herbst des kommenden Jahres. Bevor der Betrieb beginnen kann, müssen allerdings erst einmal die Beschicker gefunden werden. Und das, so Müller, sei der Knackpunkt. Denn die meisten Anbieter aus Mittelfranken seien schon auf Märkten vertreten und haben nicht genügend Personal, um ihre Waren an weiteren Standorten anzubieten – oder schlicht keine Kapazitäten dafür. Bis Ende 2021 will die Verwaltung weiter auf die Suche gehen.

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