Ticketvertreiber bestätigt

Chaos um Wendler-Comeback: Tickets storniert, Veranstalter abgetaucht

Alina Boger

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25.3.2024, 19:05 Uhr
Das geplante Comeback-Konzert von Michael Wendler wurde plötzlich abgesagt, die Seite des Veranstalters ist gelöscht. 

© Rolf Vennenbernd/dpa Das geplante Comeback-Konzert von Michael Wendler wurde plötzlich abgesagt, die Seite des Veranstalters ist gelöscht. 

Am 4. Mai sollte Michael Wendler in dem Veranstaltungsort "Pasadena" im Schweizerischen Volketswil auftreten und zusammen mit seinen Fans sein Comeback feiern. Dann beschwerten sich wohl einige von ihnen, dass keine Tickets auf der Seite des Veranstalters mehr verfügbar seien und die schon erworbenen Tickets storniert wurden. Wendler selbst behauptet, davon nichts gewusst zu haben. Die Seite "schlager.de" teilte die Sätze aus einem Facebook-Statement vom 20. März: "Wir klären gerade, was da los ist und warum das so ist. Ich melde mich schnellstmöglich, sobald wir komplette Informationen dazu haben. Wir haben bereits den Veranstalter kontaktiert". Mittlerweile ist dieser Post aber nicht mehr zu finden.

Ticketvertreiber bestätigt - Michael Wendler Konzert abgesagt

Der Schlager-Musiker erklärt zudem, dass es nicht an ihm liegen würde. "Ich war und bin jedenfalls startklar für euch. Die Koffer stehen im Flur und an mir liegt es nicht", zitiert "schlager.de" ihn. Auch die Website des Veranstaltungsortes "Pasadena" wurde zudem offenbar gelöscht. "Schlager.de" bekam dann die Bestätigung des Tickethändlers, dass der Veranstalter das Konzert abgesagt hat.

Auch Ersatztermin findet nicht statt

Das nun abgesagte Konzert sollte eigentlich ein Ersatztermin für die ebenfalls abgesagte Veranstaltung "Schlager unter Palmen", die im April auf Kreta stattfinden sollte, heißt es auf der Schweizer Seite "Nau.ch". Damals erklärte der Veranstalter René Ulbrich auf Instagram, dass er "dem Wunsch und der Kritik unserer Gäste" nachkam.
Der Sänger steht schon seit Jahren in der Kritik: Während der Corona-Pandemie verbreitete er Verschwörungstheorien über das Virus und die Medienlandschaft. Zudem fiel er wiederholt durch antisemitische Äußerungen und die Verharmlosung des Holocaust auf, in dem er Anfang 2021 die Bundesregierung wegen ihrer Coronapolitik mit einem KZ gleichgesetzt hatte. Daraufhin entschied sich auch der TV-Privatsender RTL dazu, ihn nicht mehr zu zeigen und ihn seiner Pflichten als Jury-Mitglied von DSDS zu entbinden.

Als sein eigentlicher Comeback-Termin entfiel, schlug der Schweizer Corona-Verharmloser Daniel Stricker ihm offenbar die Bühne in dem Örtchen Volketswil vor. Warum das Konzert jetzt so kurzfristig abgesagt wurde und die Internetseite plötzlich verschwand, ist bisher laut dem Portal "nau.ch" noch nicht geklärt.

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