Ex-Rapstar vor Gericht

Ex-Freundin von Combs: Hatte Angst, mein Haus zu verlieren

09.06.2025, 17:53 Uhr
Die Gerichtszeichnung zeigt Sean „Diddy“ Combs, der den Eröffnungsplädoyers am ersten Verhandlungstag vor dem Bundesgericht in Manhattan zuhört. (Archivfoto)

© Elizabeth Williams/AP/dpa Die Gerichtszeichnung zeigt Sean „Diddy“ Combs, der den Eröffnungsplädoyers am ersten Verhandlungstag vor dem Bundesgericht in Manhattan zuhört. (Archivfoto)

Im Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs hat eine Ex-Freundin des früheren Rap-Superstars ausgesagt, dass sie unter anderem aus Angst vor dem Verlust ihres Hauses an von ihm arrangierten Sex-Veranstaltungen teilgenommen habe. Combs habe die Miete für ihr Haus bezahlt, sagte die Ex-Freundin unter dem Pseudonym Jane vor Gericht in New York, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. 

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Frau ausgesagt, dass Combs „Hotelnächte“ mit Drogen und sexuellen Begegnungen mit weiteren Männern organisiert habe und sie sich gezwungen gefühlt habe, gegen ihren Willen daran teilzunehmen - unter anderem aus Angst, dass er ihre Miete nicht weiter zahlen würde, wie sie nun aussagte. 

„Ich will nicht mehr dazu gezwungen werden, diese Nächte mit dir durchzuführen, aus Angst davor, das Dach über meinem Kopf zu verlieren“, habe sie ihm gesagt. Sie wolle „diese Rolle nicht mehr spielen“. „Das ist dunkel, schäbig und führt dazu, dass ich mich selbst anekele.“

Vorwürfe ähneln denen von weiterer Ex-Freundin Cassie Ventura

Die Aussagen der Frau ähneln in weiten Teilen jenen einer weiteren Ex-Freundin und Hauptbelastungszeugin, Cassie Ventura. Diese hatte zu Beginn des weltweit beachteten Prozesses ebenfalls über ihre vergangene Beziehung mit Grammy-Gewinner Combs und dessen mutmaßliche sexuelle Nötigung berichtet.

Der 55 Jahre alte Musiker wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Der Rapper bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess könnte sich noch über mehrere Wochen ziehen.