Bürgerinitiative gegen die Wöhrmühlbrücke der StUB

21.3.2019, 12:07 Uhr
Das Luftbild mit Blickrichtung nach Westen zeigt den bislang "unversehrten" Wiesengrund zwischen Autobahn und Alterlangen mit dem Auwald. Eine Wöhrmühlbrücke würde den Planungen nach den Auwald "umfahren", bedürfte aber auch einer langen Rampe auf dem Areal des heutigen Großparkplatzes.

© Harald Sippel Das Luftbild mit Blickrichtung nach Westen zeigt den bislang "unversehrten" Wiesengrund zwischen Autobahn und Alterlangen mit dem Auwald. Eine Wöhrmühlbrücke würde den Planungen nach den Auwald "umfahren", bedürfte aber auch einer langen Rampe auf dem Areal des heutigen Großparkplatzes.

Klar ist, so zeigte der Abend: Die Versammlung der rund 50 "Widerständigen" lehnt den jüngsten Gutachter-Vorschlag einer Wöhrmühl-Brücke für die Stadt-Umland-Bahn ab. Die Initiative will eine Trassenführung über eine bereits vorhandene Regnitztalquerung und nicht über eine zusätzliche Brücke, auch wenn eingeräumt wird, dass die im Gutachter-Vorschlag gefundene Trasse den Auwald im Stadtwesten schonend umgeht. Ziel ist es, den "großen Erlanger Schatz ,Wiesengrund‘ mit seiner immensen Bedeutung für die Naherholung und die Natur" verkehrsfrei zu halten.

"Es kann nicht sein, dass für wenige Minuten Fahrtzeitgewinn der Wiesengrund kaputt gemacht wird. Und wenn es so nicht geht, dann geht es eben gar nicht", so ein Vertreter der Bürgerinititiative (BI) Schwabachtal unter dem Beifall der Versammlung.

Ein Vertreter des Bund Naturschutz begrüßte, dass Gutachter und Zweckverband vom Plan Abstand genommen haben, eine Kosbacher Brücke am "Autobahnstummel" der Ausfahrt Mitte anzuschließen – der dortige Auwald wäre sonst verloren gewesen. Was die Fragen einer Alternative angehe, halte sich der BN an die Vorschläge des befreundeten Verkehrsclubs Deutschland, der stets einen der bereits vorhandenen Talübergänge befürwortet hat.


Kommentar zur StUB: Gute Lösung für alle gibt es nicht


Er bezweifelte, dass es gute Gründe gegen eine Trassenführung über den Büchenbacher Damm gebe – wie überhaupt offenbar die Gutachter zunehmend in den Verdacht geraten, Trassen als "zielführend" zu finden, die extrem teuer sind. "Es kann ja wohl nicht sein, dass bei Kosten-Nutzen-Analysen Lösungen angeboten werden, die extrem hohe Investitionskosten voraussetzen – wie beispielsweise eine komplizierte Bahn-Unterführung ab den Arcaden und einen teuren Brückenneubau, ohne dass dies die Kosten-Seite in den Abwägungen drastisch verschlechtere", hieß es dazu in den Diskussionen.

Kritisiert wurde auch, dass Erwägungen des Natur- und Landschaftsschutzes und des Flächenverbrauchs offenbar nicht ausreichend gewichtet würden. Ein solches Trassenfindungsverfahren sei "hochgradig angreifbar", klagte eine Teilnehmerin.

Die nächste BI-Sitzung am Donnertag, 4. April um 19 Uhr im DJK-Vereinsheim statt. Kontakt zur BI unter connectholly@gmx.de

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