Concorde - Mit doppelter Schallgeschwindigkeit um die Welt

1.3.2019, 06:00 Uhr
Schlanke Silhouette und nadelspitze Nase: der elegante Überschalljet begeistert Flugzeug-Fans bis heute
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Schlanke Silhouette und nadelspitze Nase: der elegante Überschalljet begeistert Flugzeug-Fans bis heute © STF

Ein Prototyp der "Concorde" über dem Eiffelturm. Bei der Pariser Luftfahrtschau 1969 wurde die französich-britische Gemeinschaftsentwicklung zum ersten mal einem Internationalen Publikum präsentiert.
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Ein Prototyp der "Concorde" über dem Eiffelturm. Bei der Pariser Luftfahrtschau 1969 wurde die französich-britische Gemeinschaftsentwicklung zum ersten mal einem Internationalen Publikum präsentiert. © AFP

Im Inneren unspektakulär und eher schlicht, Bequemlichkeit wurde zu Gunsten der superschlanken Form zurückgestellt.
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Im Inneren unspektakulär und eher schlicht, Bequemlichkeit wurde zu Gunsten der superschlanken Form zurückgestellt. © AFP

Der "Donnervogel" beim Start. Wegen des Höllenlärms, den die etwa 65.000 PS der vier Rolls-Royce-Triebwerke erzeugten, erhielt die "Concorde" auf vielen Flugplätzen keine Landegenehmigung. Von Paris oder London aus wurden hauptsächlich New York, Rio und Barbados angesteuert
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Der "Donnervogel" beim Start. Wegen des Höllenlärms, den die etwa 65.000 PS der vier Rolls-Royce-Triebwerke erzeugten, erhielt die "Concorde" auf vielen Flugplätzen keine Landegenehmigung. Von Paris oder London aus wurden hauptsächlich New York, Rio und Barbados angesteuert © EPA/PA

Ein einziges mal besuchte die Concorde die Noris. Ein veritabler Volksauflauf empfing am 19. Juli 1986 die Maschine am Nürnberger Flughafen.
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Ein einziges mal besuchte die Concorde die Noris. Ein veritabler Volksauflauf empfing am 19. Juli 1986 die Maschine am Nürnberger Flughafen. © Matejka

"Schau ner hie, dou fliechd die Kongkord!" 20.000 Schaulustige säumten die Straßen rund um den Flughafen. Die Polizei sperrte sogar eine Hälfte der B 4, um genügend Parkplätze zu bieten.
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"Schau ner hie, dou fliechd die Kongkord!" 20.000 Schaulustige säumten die Straßen rund um den Flughafen. Die Polizei sperrte sogar eine Hälfte der B 4, um genügend Parkplätze zu bieten. © Matejka

Immer gut für ein bisschen Show: Flugkapitän Edouard Chemel ließ den Vogel in nur wenigen Metern Höhe über die Landebahn donnern, startete durch und zog noch einmal steil himmelwärts.
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Immer gut für ein bisschen Show: Flugkapitän Edouard Chemel ließ den Vogel in nur wenigen Metern Höhe über die Landebahn donnern, startete durch und zog noch einmal steil himmelwärts. © Matejka

Ein prominentes Flugzeug zieht auch prominente Gäste an: hier dürfen Alain Delon und Mireille Darc auf dem Flug nach Rio einen Blick ins Cockpit werfen.
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Ein prominentes Flugzeug zieht auch prominente Gäste an: hier dürfen Alain Delon und Mireille Darc auf dem Flug nach Rio einen Blick ins Cockpit werfen. © AFP

Beistand von ganz oben: Papst Johannes Paul II bei seiner 41. Auslandsreise im Jahre 1989. Eine Concorde brachte ihn von der Insel La Rèunion in die sambische Hauptstadt Lusaka.
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Beistand von ganz oben: Papst Johannes Paul II bei seiner 41. Auslandsreise im Jahre 1989. Eine Concorde brachte ihn von der Insel La Rèunion in die sambische Hauptstadt Lusaka. © MIKE NELSON / AFP

Die Concorde als Dienstfahrzeug: französische Staatspräsidenten nutzen den Flieger gerne für Staatsbesuche im Ausland. Welche Maschine hätte die Grande Nation besser repräsentieren können? Hier fliegt Präsident Jaques Cirac von Nouméa, der Hauptstadt des französischen Überseegebiets Neukaledonien, 1987 zurück nach Paris
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Die Concorde als Dienstfahrzeug: französische Staatspräsidenten nutzen den Flieger gerne für Staatsbesuche im Ausland. Welche Maschine hätte die Grande Nation besser repräsentieren können? Hier fliegt Präsident Jaques Cirac von Nouméa, der Hauptstadt des französischen Überseegebiets Neukaledonien, 1987 zurück nach Paris © PHILIPPE BOUCHON / AFP

Ein bisschen Glanz in der sozialistischen Hütte: 1997 landete eine Concorde auf dem José Marti International Airport in Havanna. Fidel Castro begrüßte Flugkapitän Claude Hetru und durfte anschließend das Cockpit besichtigen. Mitgeflogen ist er allerdings nicht, das wäre dann doch zu viel gewesen für den "maximo lider", der seinen Untertanen gerne einen bescheidenen Lebensstil vorgaukelte.
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Ein bisschen Glanz in der sozialistischen Hütte: 1997 landete eine Concorde auf dem José Marti International Airport in Havanna. Fidel Castro begrüßte Flugkapitän Claude Hetru und durfte anschließend das Cockpit besichtigen. Mitgeflogen ist er allerdings nicht, das wäre dann doch zu viel gewesen für den "maximo lider", der seinen Untertanen gerne einen bescheidenen Lebensstil vorgaukelte. © ADALBERTO ROQUE / AFP

Kostengünstiger als neun Rentiere? Nicht wirklich bei einem Kraftstoffverbrauch von 26.000 Liter Kerosin. Pro Stunde!
 Der Weihnachtsmann warb hier 2001 für billige Flüge mit der Concorde zur Weihnachtszeit. Zum Schnäppchenpreis von 3.000 Euro konnte man von London nach New York fliegen, normalerweise kosteten Tickets mehr als das Doppelte.
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Kostengünstiger als neun Rentiere? Nicht wirklich bei einem Kraftstoffverbrauch von 26.000 Liter Kerosin. Pro Stunde! Der Weihnachtsmann warb hier 2001 für billige Flüge mit der Concorde zur Weihnachtszeit. Zum Schnäppchenpreis von 3.000 Euro konnte man von London nach New York fliegen, normalerweise kosteten Tickets mehr als das Doppelte. © dpa

Die erste öffentliche Vorstellung der Concorde 1969 bei der "Paris Air Show" in Le Bourget war bis ins Kleinste ausgearbeitet, selbst die Flugbegleiterinnen (hier Annette Hennze) hatten ihr Outfit auf den schlanken Vogel abgestellt.
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Die erste öffentliche Vorstellung der Concorde 1969 bei der "Paris Air Show" in Le Bourget war bis ins Kleinste ausgearbeitet, selbst die Flugbegleiterinnen (hier Annette Hennze) hatten ihr Outfit auf den schlanken Vogel abgestellt. © AFP

Dieser schreckliche Unfall läutete das Ende der Concorde ein. Am 25. Juli 2000 sorgte ein übersehenes Metallteil auf der Startbahn 26 des Flughafens Charles-de-Gaulle für eine verhängnisvolle Kettenreaktion. Beim Beschleunigen auf der Startbahn schnitt dieses Teil einen Reifen des Fahrwerkes der Concorde auf, woraufhin dieser platzte. Reifenfetzen beschädigten einen Tank, Kerosin trat aus. Die beschädigte Fahrwerkselektronik sprühte Funken und entzündete den Treibstoff...
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Dieser schreckliche Unfall läutete das Ende der Concorde ein. Am 25. Juli 2000 sorgte ein übersehenes Metallteil auf der Startbahn 26 des Flughafens Charles-de-Gaulle für eine verhängnisvolle Kettenreaktion. Beim Beschleunigen auf der Startbahn schnitt dieses Teil einen Reifen des Fahrwerkes der Concorde auf, woraufhin dieser platzte. Reifenfetzen beschädigten einen Tank, Kerosin trat aus. Die beschädigte Fahrwerkselektronik sprühte Funken und entzündete den Treibstoff... © ERIC FEFERBERG / AFP

...Ein Startabbruch war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Den  Piloten blieb als einzige Option der Versuch einer Notlandung auf dem nur 8 Kilometer voraus liegenden Flughafen Le Bourget. Dann fiel ein Triebwerk aus, durch den ungleichmäßigen Schub geriet die Concorde in eine Schräglage und wurde manövrierunfähig. Exakt zwei Minuten nach Beginn der Startprozedur stürzte die Concorde auf ein Hotel in der Nähe des Flughafens und brannte völlig aus. Alle 109 Insassen sowie vier Menschen am Boden kamen ums Leben.
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...Ein Startabbruch war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Den Piloten blieb als einzige Option der Versuch einer Notlandung auf dem nur 8 Kilometer voraus liegenden Flughafen Le Bourget. Dann fiel ein Triebwerk aus, durch den ungleichmäßigen Schub geriet die Concorde in eine Schräglage und wurde manövrierunfähig. Exakt zwei Minuten nach Beginn der Startprozedur stürzte die Concorde auf ein Hotel in der Nähe des Flughafens und brannte völlig aus. Alle 109 Insassen sowie vier Menschen am Boden kamen ums Leben. © AFP

Nach dem Unglück, das so auch bei jedem anderen Flugzeugtyp möglich gewesen wäre, erhielten die jeweils zehn Maschinen von British Airways und Air France stärkere Reifen und durch Kevlar verstärkte Tanks. Doch auch diese weit über 100 Millionen Euro teure Investition konnte die Concorde nicht retten.
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Nach dem Unglück, das so auch bei jedem anderen Flugzeugtyp möglich gewesen wäre, erhielten die jeweils zehn Maschinen von British Airways und Air France stärkere Reifen und durch Kevlar verstärkte Tanks. Doch auch diese weit über 100 Millionen Euro teure Investition konnte die Concorde nicht retten. © PIERRE-FRANCK COLOMBIER / AFP

Der Flugbetrieb wurde 2001 wieder aufgenommen, hier sehen wir Nase an Nase zwei Maschinen auf dem John F. Kennedy Airport in New York. Doch zwei Jahre später kam das endgültige Aus für den zivilen Überschallflug. Der trotz hoher Subventionen notorisch defizitäre Flugbetrieb zwang die Fluggesellschaften zu dieser Entscheidung .
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Der Flugbetrieb wurde 2001 wieder aufgenommen, hier sehen wir Nase an Nase zwei Maschinen auf dem John F. Kennedy Airport in New York. Doch zwei Jahre später kam das endgültige Aus für den zivilen Überschallflug. Der trotz hoher Subventionen notorisch defizitäre Flugbetrieb zwang die Fluggesellschaften zu dieser Entscheidung . © MATT CAMPBELL / AFP

British Airways und Air France kündigten Im April 2003 an, ihre Hochgeschwindigkeitsflüge bereits mit Ende des Sommerflugplans einzustellen.
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British Airways und Air France kündigten Im April 2003 an, ihre Hochgeschwindigkeitsflüge bereits mit Ende des Sommerflugplans einzustellen. © Tim Ockenden / dpa

Nach der Ende des regulären Flugbetriebs wurden die meisten der 18 verbliebenen Concordes zu Luftfahrtmuseen rund um die Welt verbracht.
 Hier landet die Concorde mit der Kennung F-BVFB am 24.06.2003 auf dem Baden-Airport in Söllingen-Rheinmünster, um anschließend einen Platz im Technik-Museum Sinsheim zu finden.
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Nach der Ende des regulären Flugbetriebs wurden die meisten der 18 verbliebenen Concordes zu Luftfahrtmuseen rund um die Welt verbracht. Hier landet die Concorde mit der Kennung F-BVFB am 24.06.2003 auf dem Baden-Airport in Söllingen-Rheinmünster, um anschließend einen Platz im Technik-Museum Sinsheim zu finden. © Uli Deck / dpa

Diesen Anblick kennt jeder, der regelmäßig die A 6 befährt. In Richtung Nürnberg erblickt man auf Höhe des Stadions der TSG Hoffenheim links eine Concorde und daneben ihre sozialistische Überschall-Schwester Tupolev TU-144 auf dem Dach des Auto und Technik Museum in Sinsheim.
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Diesen Anblick kennt jeder, der regelmäßig die A 6 befährt. In Richtung Nürnberg erblickt man auf Höhe des Stadions der TSG Hoffenheim links eine Concorde und daneben ihre sozialistische Überschall-Schwester Tupolev TU-144 auf dem Dach des Auto und Technik Museum in Sinsheim. © Sebastian Kahnert / dpa

Werden wir in Zukunft wieder mit Überschall reisen können? Der US- Hersteller Boom Technology arbeitet an einem 55-sitzigen Flugzeug, das ab 2023 mit Mach 2,2 fliegen soll. Geplanter Termin für die Aufnahme des Passagierverkehrs: Mitte der 2020er-Jahre. Doch bereits die ersten Testflüge mussten schon mehrmals verschoben werden...
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Werden wir in Zukunft wieder mit Überschall reisen können? Der US- Hersteller Boom Technology arbeitet an einem 55-sitzigen Flugzeug, das ab 2023 mit Mach 2,2 fliegen soll. Geplanter Termin für die Aufnahme des Passagierverkehrs: Mitte der 2020er-Jahre. Doch bereits die ersten Testflüge mussten schon mehrmals verschoben werden... © Boom Technology/dpa-tm

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