Der Blick in die Hallenfußball-Chronik des Kreises Neumarkt/Jura

10.1.2021, 10:10 Uhr
Meisterjubel in der Kabine: Der TSV 1860 Weißenburg war 2017 zum zweiten Mal in der Endrunden-Geschichte erfolgreich. 

© Archivfoto: Uwe Mühling Meisterjubel in der Kabine: Der TSV 1860 Weißenburg war 2017 zum zweiten Mal in der Endrunden-Geschichte erfolgreich. 

Die Hallen sind zu, die Fußballsaison unter dem Dach ist Corona-bedingt abgesagt. Ob Training, Vereinsleben oder Turniere: alles liegt brach. Wir nutzen die diesjährige Hallenfußball-Pause für einen ausgiebigen Rückblick auf die Geschichte der Meisterschaften. Während es auf der gegenüberliegenden Seite vor allem um den Altkreis Jura und die Jahre bis 2007 geht, soll auf dieser zweiten Seite der Blick besonders auf den Fusionskreis Neumarkt/Jura und die Titelkämpfe ab 2008 fallen.

Seit dieser Zäsur haben die Meisterschaften insgesamt sicherlich an Spannung gewonnen. Das lässt sich vor allem am (fast) ständigen Wechsel der Titelträger ablesen. Mit Ausnahme des ASV Neumarkt in den Jahren 2009 und 2010 konnte bei den gemeinsamen Endrunden seit 2008 noch keine Mannschaft ihren Titel verteidigen. In 13 Jahren gab es neun verschiedene Meister.

Nummer eins bei der Titeljagd ist der ASV Neumarkt, der bislang insgesamt dreimal im Großkreis gewonnen hat. Je zweimal konnten sich der SV Seligenporten und der TSV Wolfstein in die Siegerliste eintragen. Je einmal waren der TSV 1860 Weißenburg, der SV Wettelsheim, der FC Holzheim, die DJK Schwabach, der BSC Woffenbach und der SC Feucht erfolgreich.

TSV 1860 Weißenburg ist der Dauerbrenner

Dauerbrenner auf dem Hallenparkett ist zweifelsohne der TSV 1860 Weißenburg. Nur zweimal in den vergangenen 13 Jahren konnte sich das Aushängeschild des Jura Südens nicht für die Endrunde qualifizieren. Das war just bei den Heimturnieren 2011 und 2015 in der Landkreishalle. Ansonsten mischten die TSVler aber immer im Konzert der Großen mit, wo sie neben dem Titel 2017 in der Schwabacher Hans-Hocheder-Halle auch zwei Vizemeisterschaften (2018 und 2020), einen dritten Rang (2010) und drei vierte Plätze (2008, 2009 und 2019) verbuchten.

Meisterjubel in der Kabine: Der SV Wettelsheim feierte im Jahr 2019 durch einen Sieg im Finale gegen den ASV Neumarkt seinen ersten Kreismeistertitel in der Halle .

Meisterjubel in der Kabine: Der SV Wettelsheim feierte im Jahr 2019 durch einen Sieg im Finale gegen den ASV Neumarkt seinen ersten Kreismeistertitel in der Halle . © Archivfoto: Uwe Mühling

Von Null auf Hundert ging es für den SV Wettelsheim. Der damalige Bezirksligist war 2019 erstmals für die Endrunde im Gebiet Neumarkt/Jura qualifiziert und holte in der Weißenburger Landkreishalle auf Anhieb den Meistertitel (2:0 im Finale gegen den ASV Neumarkt).

Neben den Titelträgern Weißenburg und Wettelsheim waren bislang nur zwei weitere Vereine aus dem Jura Süden im Feld der besten acht im Großkreis Neumarkt/Jura vertreten: Die SG Ramsberg/St. Veit und die TSG Solnhofen. 2015 schafften es die Ramsberg-Veiter bis ins Finale, wo sie dann aber knapp am SC Feucht scheiterten (1:2) und Vizemeister wurden. Des Weiteren verbuchte die "SG vom See" einen dritten (2018) und einen vierten Rang (2014).

Die TSG Solnhofen kam bei vier Endrunden-Qualifikationen ebenfalls dreimal bis ins Halbfinale und hat einen dritten Platz (2011) und zwei vierte Ränge (2012 und 2015) in der Statistik stehen.

Die Endrunden im Kreis Neumarkt/Jura

2008 in Neumarkt
Gruppe A: 1. ASV Neumarkt, 2. TSV 1860 Weißenburg, 3. TSV Kornburg, 4. TSV Greding; Gruppe B: 1. FC Holzheim, 2. SV Seligenporten, 3. SC Großschwarzenlohe, 4. TSV Georgensgmünd; Halbfinale: ASV Neumarkt – SV Seligenporten 5:2, FC Holzheim – TSV 1860 Weißenburg 4:1; Spiel um Platz 3: SV Seligenporten – TSV 1860 Weißenburg 4:3; Finale: FC Holzheim – ASV Neumarkt 6:5.
2009 in Schwabach
Gruppe A: 1. ASV Neumarkt, 2. TSV 1860 Weißenburg, 3. SpVgg Roth, 4. SC Großschwarzenlohe; Gruppe B: 1. TSV Winkelhaid, 2. BSC Woffenbach, 3. FC Holzheim, 4. TV Hilpoltstein; Halbfinale: ASV Neumarkt – BSC Woffenbach 6:3, TSV Winkelhaid – TSV 1860 Weißenburg 8:6 (4:4, 3:3) nach Verlängerung und Siebenmeterschießen; Spiel um Platz 3: BSC Woffenbach – TSV 1860 Weißenburg 4:3 (3:3) nach Verlängerung; Finale: ASV Neumarkt – TSV Winkelhaid 3:2.
2010 in Freystadt
Gruppe A: 1. TSV 1860 Weißenburg, 2. BSC Woffenbach, 3. TSV Kornburg, 4. FV Dittenheim; Gruppe B: 1. SV Seligenporten, 2. ASV Neumarkt, 3. SC 04 Schwabach, 4. FV Wendelstein; Halbfinale: TSV 1860 Weißenburg – ASV Neumarkt 1:2 (1:1) nach Verlängerung, SV Seligenporten – BSC Woffenbach 4:3; Spiel um Platz 3: TSV 1860 Weißenburg – BSC Woffenbach 8:3; Finale: ASV Neumarkt – SV Seligenporten 7:5 (5:5) nach Verlängerung.
2011 in Weißenburg
Gruppe A: 1. SV Seligenporten, 2. DJK Schwabach, 3. BSC Woffenbach, 4. SV Rasch; Gruppe B: 1. TSV Kornburg, 2. TSG Solnhofen, 3. FV Dittenheim, 4. TV Hilpoltstein; Halbfinale: SV Seligenporten – TSG Solnhofen 2:0, TSV Kornburg – DJK Schwabach 8:3; Siebenmeterschießen um Platz 3: TSG Solnhofen – DJK Schwabach 5:3; Finale: SV Seligenporten – TSV Kornburg 8:1.
2012 in Neumarkt
Gruppe A: 1. SC Feucht, 2. DJK Schwabach, 3. FC Schwand, 4. TSV Greding; Gruppe B: 1. TSG Solnhofen, 2. TürkSpor Freystadt, 3. BSC Woffenbach, 4. TSV 1860 Weißenburg; Halbfinale: SC Feucht – TürkSpor Freystadt 4:3, TSG Solnhofen – DJK Schwabach 3:4; Siebenmeterschießen um Platz 3: TürkSpor Freystadt – TSG Solnhofen 4:3; Finale: DJK Schwabach – SC Feucht 3:2 nach Verlängerung.
2013 in Schwabach
Gruppe A: 1. SV Seligenporten, 2. FC Schwand, 3. SV Rednitzhembach, 4. FV Wendelstein; Gruppe B: 1. FC Holzheim, 2. BSC Woffenbach, 3. TSV 1860 Weißenburg, 4. SC Feucht; Halbfinale: SV Seligenporten – BSC Woffenbach 7:8 nach Siebenmeterschießen, FC Holzheim – FC Schwand 7:4 nach Siebenmeterschießen; Spiel um Platz 3: SV Seligenporten – FC Schwand 9:4; Finale: BSC Woffenbach – FC Holzheim 4:2.
2014 in Feucht
Gruppe A: 1. TSV Katzwang, 2. SV Seligenporten, 3. SV Rednitzhembach, 4. Türk Spor Freystadt; Gruppe B: 1. ASV Neumarkt, 2. SG Ramsberg/St. Veit, 3. SC Feucht, 4. TSV 1860 Weißenburg; Halbfinale: TSV Katzwang – SG Ramsberg/St. Veit 1:0, ASV Neumarkt – SV Seligenporten 6:4 (1:1) nach Sechsmeterschießen; Sechsmeterschießen um Platz 3: SV Seligenporten – SG Ramsberg/St. Veit 6:5; Finale: ASV Neumarkt – TSV Katzwang 2:1.
2015 in Weißenburg
Gruppe A: 1. TSG Solnhofen, 2. SC Feucht, 3. TSV Wolfstein, 4. SV Rednitzhembach; Gruppe B: 1. SC 04 Schwabach, 2. SG Ramsberg/St. Veit, 3. TürkSpor Freystadt, 4. TSV Greding; Halbfinale: TSG Solnhofen – SG Ramsberg/St. Veit 1:3, SC 04 Schwabach – SC Feucht 1:2; Sechsmeterschießen um Platz drei: TSG Solnhofen – SC 04 Schwabach 3:4; Finale: SC Feucht – SG Ramsberg /St. Veit 2:1.
2016 in Neumarkt
Gruppe A: 1. TSV Wolfstein, 2. ASV Neumarkt, 3. TSV Katzwang, 4. TSV Feucht; Gruppe B: 1. SV Seligenporten, 2. TSV Kornburg, 3. TSV 1860 Weißenburg, 4. SG Ramsberg/St. Veit; Halbfinale: TSV Wolfstein – TSV Kornburg 0:4, SV Seligenporten – ASV Neumarkt 5:4 (1:1) nach Sechsmeterschießen; Spiel um Platz 3: TSV Wolfstein – ASV Neumarkt 0:3; Finale: SV Seligenporten – TSV Kornburg 3:2.
2017 in Schwabach
Gruppe A: 1. SC Großschwarzenlohe, 2. SV Seligenporten, 3. SV Rasch, 4. TSG Solnhofen; Gruppe B: 1. ASV Neumarkt, 2. TSV 1860 Weißenburg, 3. TSV Kornburg, 4. TSV Wolfstein; Halbfinale: SC Großschwarzenlohe – TSV 1860 Weißenburg 0:1, ASV Neumarkt – SV Seligenporten 2:1; Spiel um Platz 3: SC Großschwarzenlohe – SV Seligenporten 1:2; Finale: TSV 1860 Weißenburg – ASV Neumarkt 5:4 (0:0) nach Sechsmeterschießen.
2018 in Hilpoltstein
Gruppe A: 1. TSV Wolfstein, 2. TSV 1860 Weißenburg, 3. TSV Heideck, 4. SV Rednitzhembach; Gruppe B: 1. SG Ramsberg/St. Veit, 2. SC Großschwarzenlohe, 3. TSV Kornburg, 4. ASV Neumarkt; Halbfinale: TSV Wolfstein – SC Großschwarzenlohe 2:1, SG Ramsberg/St. Veit – TSV 1860 Weißenburg 4:5 nach Sechsmeterschießen; Sechsmeterschießen um Platz 3: Großschwarzenlohe – SG Ramsberg/St. Veit 1:2; Finale: TSV Wolfstein – TSV 1860 Weißenburg 3:2.
2019 in Weißenburg
Gruppe A: 1. SV Rednitzhembach, 2. ASV Neumarkt, 3. DJK Göggelsbuch, 4. TSV Freystadt; Gruppe B: 1. TSV 1860 Weißenburg, 2. SV Wettelsheim, 3. TSG 08 Roth, 4. Türk Spor Freystadt; Halbfinale: SV Rednitzhembach - SV Wettelsheim 1:4, TSV 1860 Weißenburg - ASV Neumarkt 2:3 (1:1) nach Sechsmeterschießen; Spiel um Platz 3: SV Rednitzhembach – TSV 1860 Weißenburg 2:1; Finale: SV Wettelsheim – ASV Neumarkt 2:0.
2020 in Neumarkt
Gruppe A: 1. SV Unterreichenbach, 2. SF Hofstetten, 3. SV Rednitzhembach, 4. SG Möning/Rohr; Gruppe B: 1. TSV 1860 Weißenburg, 2. TSV Wolfstein, 3. TSV Heideck, 4. ASV Neumarkt; Halbfinale: SV Unterreichenbach – TSV Wolfstein 1:2, TSV 1860 Weißenburg – SF Hofstetten 4:2; Spiel um Platz 3: SV Unterreichenbach – SF Hofstetten 3:4 nach Sechsmeterschießen; Finale: TSV Wolfstein – TSV 1860 Weißenburg 2:1 (0:0) nach Sechsmeterschießen.
(Seit 2014 wird der Kreismeister bei den Herren nach den Futsalregeln ausgespielt.)

 

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