Frankenbänd mit schier unerschöpflichem Repertoire
30.7.2017, 23:04 UhrGenau seit 37 Jahren macht die Frankenbänd, die man mit etwas Phantasie mit den in den 1960er Jahren bekannt gewordenen "Hot Dogs" aus München vergleichen kann, fränkische Musik, ohne zu einer engstirnigen Brauchtumspflege-Kapelle zu verkommen. Vom Kärwa-Liedla über den Dreher bis hin zu eigenen originellen fränkischen Texten war am Samstagabend alles dabei.
Die experimentierfreudigen, fränkischen Musiker sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen, jonglieren aber wie eh und je elegant mit den Musikstilen dieser Welt: "Denn der Blues is’ unser Kumpl und der Rock’n Roll mei Freind, und der Bluegrass aus Kentucky mit der Volksmusik vereint", wie Band-Gründer Charly Fischer in feinstem Nämbercherisch erklärt.
Revival fürs "Bimberla vo Laaf"
"Ich und mei’ Broder senn zwa Loder", heißt eines der frühen Lieder der Musiker, das aber noch immer so aktuell ist wie am ersten Tag und bei dem Nichtfranken schon genau hinhören müssen, um alles zu verstehen. Die Botschaft: Erst Bier, Schnaps und Mädchen machten das Leben schön. Von Nürnberg aus begibt sich die Frankenbänd auch gerne auf musikalische Reisen in dessen Umland, etwa nach Lauf an der Pegnitz, um das "Bimberla vo Laaf" wieder aufleben zu lassen. Um 1900 wurde dieser Gassenhauer beim Laufer Faschingsumzug erstmals gespielt.
Nicht fehlen durfte bei dem Konzert der Song über die kulinarischen Spezialitäten Frankens: "Brotwärscht mit Kraut", "Schäuferla", "Rouladen mit Klöß" und "a Gackerla am Sonntochfrüh fürs Wackerla".
Traditionelle Stücke werden von der Band verändert, bekannte Songs mit eigenen Texten parodiert und auch eigene Stücke gespielt. So schöpft die Frankenbänd aus einem schier unerschöpflichem Repertoire. Immer wieder brandet Applaus auf.
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