Grüne und UR gewinnen in Rothenburg dazu

ROTHENBURG - Die Spannung war groß, als am Sonntagabend im Rathaus oder über das Internet in den Lokalen der Parteien und Gruppen die Ergebnisse eintrudelten: zunächst mit einem erheblichen Zuwachs bei der UR in den Ortsteilen, dann egalisierten sich die Ergebnisse und am Ende zeigten sich zahlenmäßig ähnliche Verhältnisse wie bisher. Gewinner sind die UR und die Grünen, starker Verlierer ist die SPD, die zwei Sitze einbüßte.

Bei einer erschreckend niedrigen Wahlbeteiligung von nur etwa 50 Prozent gab es zwar keine erdrutschartigen Veränderungen, was die Sitze anbelangt, aber an einigen Ecken hat sich das Verhältnis der Parteien im Stadtrat doch verschoben. Vor allem die SPD musste Einbußen um zwei Sitze hinnehmen, was sich unter anderem schon zum Start im schlechten Leuzenbronner Ergebnis zeigte. Es fehlten einfach die bisherigen Stimmenbringer, die nicht mehr antraten.

Bei der CSU kann man sich zumindest darüber freuen, dass die Sitzzahl mit sechs gehalten wurde. Auch hier fehlte eine Stimmenbringerin wie Traudl Reingruber. Man hätte sich natürlich über einen Zuwachs gefreut, hatte aber auch den Austritt von Fritz Sommer aus der Fraktion zu verkraften.

Bei den Freien Rothenburgern (FRV) konnte man den Stand halten und bleibt bei fünf Sitzen. Dass Bürgermeisterin Irmgard Mittermeier nicht mehr angetreten ist, führte zu einem starken Stimmenverlust.

Zufrieden können die Unabhängigen Rothenburger (UR) mit ihrem Ergebnis sein, haben sie doch gegen­über 2008 einen Sitz dazugewonnen und ziehen nun mit vier Ratsmitgliedern ins Rathaus ein. Vorsitzender Hermann Schönborn zeigte sich sehr erfreut über das gute Abschneiden und die Stimmung im Gasthof "Schranne“ war bestens.

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Freude herrschte auch bei den Grünen über den Zugewinn von einem Sitz, sie werden künftig mit drei Mitgliedern vertreten sein. Aufgrund des Bürgerentscheids und mancher bei Mitgliedern umstrittener Haltungen hatte man nicht unbedingt mit so einem guten Abschneiden gerechnet und sieht sich umso mehr gestärkt.

Die Anhänger der Parteien und Gruppen trafen sich gestern in ihren jeweiligen Stammlokalen, um das Ergebnis, das laufend ins Internet gestellt wurde, gemeinsam zu verfolgen. Je nach Lage war die Stimmung dann mal besser, mal schlechter. Jedenfalls hat es keine erdrutschartigen Veränderungen gegeben und im neuen Stadtrat wird sich zeigen wie dann mit vielfach "frischem Wind“ die Kommunalpolitik für die nächsten sechs Jahre aussieht.

Bis zuletzt blieb es spannend, zunächst drohte der SPD ein Verlust von nur einem Sitz, während die FRV vier hatte, dann aber wendete sich das Blatt nochmal.

Im Rothenburger Stadtrat sind ...

SPD 6 Sitze (minus 2)
Kurt Förster, Günther Schuster, Bernhard Benz, Dr. Günther Strobl, Stefan Reihs, Peter Staudacher.

CSU 6 Sitze (unverändert)
Dr. Wolfgang Scheurer, Dieter Kölle, Peter Schaumann, Dieter Schulz, Silke Sagmeister-Eberlein, Peter Wack.

FRV 5 Sitze (unverändert)
Jutta Striffler, Dr. Karl-Heinz Schneider, Hans-Peter Nitt, Brigitte Klingler, Peter Holstein.

UR 4 Sitze (plus 1)
Hermann Schönborn, Susanne Landgraf, Thomas Schmid, Fritz Sommer.

Grüne 3 Sitze (plus 1)
Edith Hümmer, Dieter Seiferlein, Stefan Stiegele.

(Reihenfolge nach Listennummer und nicht nach Anzahl der Stimmen.)