Ein Jahr nach dem russischen Überfall

Friedensgebet in Neumarkt: „Wir sehnen uns nach dem Ende des russischen Terrors"

25.02.2023, 09:52 Uhr
Ein ökumenisches Friedensgebet fand zum Jahrestag des Ukrainekriegs in der Johanneskirche statt.  

© Siegfried Mandel, NN Ein ökumenisches Friedensgebet fand zum Jahrestag des Ukrainekriegs in der Johanneskirche statt.  

Zum Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine gedachten nicht nur die Geistlichen Winner, Wingen und Murner, sondern auch zahlreiche Deutsche und Ukrainer Flüchtlinge bei einem Friedensgebet im Münster dieses schrecklichen Ereignisses von vor genau einem Jahr.

„Wir sehnen uns nach dem Ende des russischen Terrors, wir sehnen uns nach Frieden“ war die Kernaussage von Tetiana Aristarkhova, Dekanin Christiane Murner, Hofpfarrer Stefan Wingen und Domkapitular Norbert Winner.

"Wir Ukrainer wollen frei sein“, sagte Tatiana  Aristarkhova.

"Wir Ukrainer wollen frei sein“, sagte Tatiana  Aristarkhova. © Siegfried Mandel, NN

„Wir wollen nicht unter der Terrorherrschaft der Russen leben, wir Ukrainer wollen frei sein“, sagte Aristarkhova. Die Ukrainerin ging in ihren Ausführungen auf den Menschen verachtenden Krieg ein, der wie eine große Dunkelheit über der Ukraine und über ihrem Volk liegt.

„Aber genau in dieser Dunkelheit sehen wir ein Licht der Hoffnung und der Hilfsbereitschaft der europäischen Union und der Neumarkter.“

Dekanin Murner sprach von einer Zeit, in der während dieses Krieges, Bomben fallen und trotzdem zugleich an den Aufbau der zerstörten Häuser gedacht und praktiziert werden. „Dazu braucht es nicht nur eine große Phantasie, sondern auch eine besonders große Hoffnung.“ Als ein Beispiel erwähnte sie eine evangelische Kirche in Odessa, die gesprengt hätte werden sollen und schließlich durch Brandstiftung zerstört wurde. Jahrelang stand die Ruine, bevor sie 2010 wieder aufgebaut und eingeweiht wurde. „Sinnbildlich steht diese Kirche als Symbol des Zusammenhalts und des Wiederaufbaus der Ukraine.“

Das ukrainische Vokalensemble Vyshyvanka unter der Leitung von Bill Holler, trug ein ukrainisches Lied vor, in dem es um eine traurige Liebe geht. Das Stück entstand aus einer bekannten Arie gemischt mit einem Volkslied und wurde erst drei Tage vor dem Friedensgebet arrangiert und einstudiert.

Svitlana Yarova und Oleksandra Kryvoruchko begleiteten musikalisch den Chor und das Friedensgebet. Absolute Ruhe kehrte zum Schluss noch im Gotteshaus ein, als das Ave Maria und die Ukrainische Nationalhymne erklang.

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