Ab Dienstag: Das bedeutet der Corona-Notfallplan der Stadt für Nürnberger

23.3.2020, 13:49 Uhr
Im Kampf gegen das Coronavirus wird das öffentliche Leben immer weiter eingeschränkt.

© Michael Matejka Im Kampf gegen das Coronavirus wird das öffentliche Leben immer weiter eingeschränkt.

Mit dem Notfall-Plan gliedert die Stadtverwaltung ihre Dienststellen je nach Dringlichkeit in der derzeitigen Lage in verschiedene Kategorien. Der Betrieb werde damit auf die "für die Bürgerinnen und Bürger notwendigen Vitalfunktionen" beschränkt, heißt es dazu in einer Mitteilung der Stadt Nürnberg.

Weiterhin in vollem Umfang zur Verfügung steht somit die Feuerwehr, auch Müllabfuhr, Stadtentwässerung und der Bestattungsbetrieb seien sichergestellt. Dienststellen, die sonst viel Publikumsverkehr haben, wie beispielsweise Einwohner- und Standesamt, aber auch das Ordnungsamt, können zwar aktuell nicht besucht werden, sie stehen aber weiter telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

Städtische Mitarbeiter, die jetzt "nicht zwingend" auf ihren Posten gebraucht würden, müssten aktuell zuhause bleiben und sich jederzeit für einen Einsatz bereithalten, wie die Stadt mitteilt. Auch die Möglichkeit für Homeoffice werde deutlich ausgebaut.

Sör strukturiert um

Gleichzeitig sei es durch den Notfall-Plan möglich gewesen, das Personal im Gesundheitsamt, das im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus' besonders extrem gefordert sein dürfte, deutlich aufzustocken.

Auch der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) strukturiert seine Aufgaben ab Dienstag, 24. März, um: Der Fokus wird dann vor allem "sicherheitsrelevante(n) Themen" in Parks und Grünanlagen liegen. Eine reguläre Straßenreinigung findet aber beispielsweise nicht mehr statt, da sich kaum mehr Menschen draußen aufhalten.

Handlungsspielräume nutzen

"Den Notfall-Aufgabengliederungsplan hat die Stadt Nürnberg bereits vor Jahren für eine solche Situation erarbeitet, die wir alle jetzt zum ersten Mal erleben“, wie die Mitteilung der Stadt Organisationsreferent Harald Riedel zitiert. Dass das bayerische Innenministerium am16. März den Katastrophenfall festgestellt habe, eröffne der Stadt Handlungsspielräume im Kampf gegen das Coronavirus, die jetzt genützt würden.

Auch die heimische Wirtschaft sei Teil der "Vitalfunktionen" und werde im Fokus der städtischen Behörden bleiben, heißt es in der Mitteilung. Und bei allen Maßnahmen gilt: "Bei allem gehen wir mit Ruhe und Besonnenheit vor. Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis in dieser ernsten Situation“, so ein Zitat von Oberbürgermeister Ulrich Maly.


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