Waldbestattung

Letzte Ruhe im Eichenwald: Naturfriedhof in Dinkelsbühl eingeweiht

16.05.2021, 16:16 Uhr
Mit einer Segnung durch Dekan Uland Spahlinger und Stadtpfarrer Joachim Pollithy sowie einer Ansprache von Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer (l.) wurde corona-bedingt im kleinen geladenen Kreis am Andachtsplatz der Naturfriedhof Dinkelsbühl am 5. Mai seiner Bestimmung übergeben.

© Stadt Dinkelsbühl Mit einer Segnung durch Dekan Uland Spahlinger und Stadtpfarrer Joachim Pollithy sowie einer Ansprache von Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer (l.) wurde corona-bedingt im kleinen geladenen Kreis am Andachtsplatz der Naturfriedhof Dinkelsbühl am 5. Mai seiner Bestimmung übergeben.

Die Idee ist nicht neu, vor fünf Jahren hatte der Seniorenbeirat einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Am 5. Mai war es soweit - der neue Naturfriedhof ist nun ein Angebot für alle, die nicht innerhalb von Friedhofsmauern ihre letzte Ruhe finden wollen. Er befindet sich auf der etwa einen Hektar großen Fläche der "Unteren Neufe" bei Gersbronn. Die Forstverwaltung hatte den Vorschlag für das Areal eingebracht, im Februar 2019 stimmte der Stadtrat zu.

500 Gräber unter 55 Eichen

Dann wurden Wege gebaut, alte Fichten entfernt, ein Parkplatz und ein Andachtsplatz angelegt. 500 Bestattungsplätze gibt es auf dem Areal, unter 55 Eichen, pro Baum gibt es bis zu 12 Ruhestätten. Erlaubt sind nur Einzelgräber. Der Naturfriedhof ist nur für Dinkelsbühler Bürger reserviert, die Ruhefrist beträgt 20 Jahre.

Wer sich dort bestatten lassen will, kann das nur mit einer Urne aus Naturmaterial tun. Erlaubt sind biologisch abbaubare Aschekapseln oder Schmuckurnen. Weil die Natürlichkeit des Waldes erhalten bleiben soll, ist das Niederlegen von Kränzen, Schalen, Grabschmuck und Erinnerungsgegenständen nicht erlaubt. So bleibt der Eichenhain das, was er bisher auch ist: Ein Ort der Stille mitten in der Natur.


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