Sonderkommission ermittelt weiter
66-Jähriger starb nach brutalem Überfall: Polizei in Franken sucht nun nach dieser Uhr
08.04.2025, 16:58 UhrAnfang März wurde ein 66-jähriger Mann in seiner Wohnung in Ansbach überfallen und ist kurz darauf im Krankenhaus gestorben. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte, soll der Mann gerade schlafend im Bett gelegen haben, als der Täter ihn verprügelt und schwere Kopfverletzungen zufügt. Laut neuesten Informationen des Polizeipräsidiums Mittelfranken hat der Tatverdächtige eine Armbanduhr aus der Wohnung des Opfers entwendet. Die Polizei beschreibt sie wie folgt:
„Bei der Uhr handelt es sich um eine Armbanduhr der Marke Bruno-Söhnle, Glashütte, Modell Pesaro II, Referenz-Nr. 17-63073-247. Die Uhr hat eine rosèfarbene Lünette mit Drehring, silberfarbene Stege und ein braunes Lederarmband (siehe beigefügtes Bild).“ Die Polizei bittet um Hinweise, die unter 0911 2112 3333 entgegen genommen werden.
Zum Tathergang im März
Nach dem Überfall auf den 66-Jährigen hatte ein Nachbar hatte den Notruf gewählt, nachdem der Schwerverletzte auf sich aufmerksam gemacht hatte. Der 66-Jährige kam nach dem Überfall ins Krankenhaus. Wegen seiner erheblichen Verletzungen war er zunächst nicht befragt worden, die medizinische Versorgung stand im Vordergrund, so Jonas Heinzlmeier, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Ansbach. Wenig später starb er, nachdem er die Klinik aus bislang unbekannten Gründen verlassen hat.
Auch das ist auch das Gegenstand der Ermittlungen, erklärt Heinzlmeier. Eine Obduktion an dem 66-Jährigen wurde bereits durchgeführt, die Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. „Wir gehen davon aus, dass das im Zusammenhang mit den Verletzungen steht, die er erlitten hat“, so Heinzlmeier.
Sonderkommission „Stadtgraben“ ermittelt seit Anfang März
Nach der Tat richtete die Ansbacher Kriminalpolizei die Sonderkommission „Stadtgraben“ ein, welche inzwischen einen Tatverdächtigen ermitteln konnte. Ein 47-jähriger Mann wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft, teilt die Polizei mit.
Wegen des wahrscheinlichen Zusammenhanges zwischen dem Tod des Mannes und dem vorausgegangenen Gewaltdelikt übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Die Ermittler stellten „umfangreiche Untersuchungen“ in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ansbach an, wofür die Beamten insbesondere das Umfeld des Opfers genauer unter die Lupe nahmen.
Daraus ergab sich der dringende Tatverdacht gegen einen 47-jährigen Bekannten des Mannes. Der Mann wurde nach Stellung eines Haftantrags im Stadtgebiet Ansbach festgenommen. Wie das Präsidium mitteilt, erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Mordes. Derweil dauern die Ermittlungen der Sonderkommission zum genauen Tatgeschehen und zu möglichen weiteren Tatbeteiligten weiter an.
Konkrete Hinweise auf weitere Täterinnen oder Täter liegen laut Heinzlmeier aktuell nicht vor, standardmäßig wird aber trotzdem geprüft, ob die Tat möglicherweise geplant war und andere Personen involviert waren.
Dieser Artikel wurde am 8. April um 16.45 Uhr aktualisiert.
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