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Alexandra Hahn: Zum zweiten Mal Windsheimer Christkind

27.11.2015, 08:33 Uhr
Alexandra Hahn: Zum zweiten Mal Windsheimer Christkind

© Claudia Lehner

Zum zweiten Mal darf die 16-Jährige dieses Amt ausüben. Sie freut sich schon auf den Trubel der nächsten Wochen. Ein Christkind ist in Bad Winds­heim zwei Jahre im Amt, erklärt Maria Strauß von der Kur-, Kon­gress- und Touristik-Gmb H (KKT), die mit der 16-Jährigen den Prolog geübt, die Frisur und das Make-up ausprobiert hat.

So könnten die Mädchen im zweiten Jahr, mit etwas Routine und weniger Aufregung, die Zeit als Christkind noch einmal ge­nießen. Das gilt auch für Alexandra Hahn. Der Prolog sitzt schon sehr gut und geht ihr flüssig über die Lippen, als sie am Donnerstag noch einmal mit Maria Strauß geübt hat. Routine bei der Eröffnung wird dennoch wohl nicht aufkommen. Der Text ist ein anderer als im vergangenen Jahr. Es gibt zwei Prologe, die abwechselnd vorgetragen werden.

Die Wirtschaftsschülerin erinnert sich gern an die Weihnachtszeit des vergangenen Jahres. Besonders gefal­len hat ihr, wie die Kinder sie ange­schaut haben, mit großen Augen, ganz ehrfürchtig. „Oh, da ist das Christkind.“ Das wird sie sicher auch in diesem Jahr erleben dürfen.

Jeden Sonntag zu Besuch

Jeden Sonntag ist sie am Weihnachtsmarkt zu Besuch, verteilt ihre signierten Karten, lässt sich mit Kindern foto­grafieren oder liest besonders schöne Briefe vor, die in den Weihnachts­postkasten auf dem Lutherplatz ge­worfen wurden.

Wünsche, Sorgen, mit allem kann man sich ans Christkind wenden. Wer seine Adresse auf den Brief schreibt und ihn bis zum 13. Dezem­ber einwirft, darf mit einer Antwort rechnen. Viel Post hat Alexandra Hahn im vergangenen Jahr selbst be­antwortet, alle würde sie nicht schaf­fen, besonders nicht heuer. Es ist ihr Abschlussjahr an der Wirtschafts­schule.

Doch sie ist zuversichtlich, dass sie alles hinbekommt. Immer­hin hat sie viel Unterstützung, wie sie sagt, von Freundinnen, die ihr in der Pause den Prolog abhören, von ihrer Mutter Sabine Hahn, die sie mit Maria Strauß auf den Einsatz vorbereitet hat, und eben vom Mini­club. Die Ehrenamtlichen kümmern sich mit um die Weihnachtspost.

Ein besonders schöner Brief hat das Christkind schon im Vorfeld er­reicht. Adressiert an den Pelzmärtel und sie selbst, wurde er beim Ad­ventsmarkt im Kur- und Kongress-Center abgegeben – leider ohne Ab­sender. Sehr viel Mühe hat sich die kleine Sophia gegeben, sogar den Umschlag hat sie selbst gestaltet.

Mit Kindern Tiere füttern

Wenn sich Sophia noch meldet, darf sie das Christkind treffen. Den Mitarbeitern im KKT hat der Brief so gut gefallen, dass sie der Schreibe­rin gerne den Sorgenfresser schenken wollen, den sie sich wünscht. Auch die Verfasser anderer besonders schön gestalteter Briefe haben die Chance auf ein besonderes Treffen mit dem Christkind. „Wir gehen über den Weihnachtsmarkt“, erinnert sich Alexandra Hahn, „füttern die Tiere in der lebendigen Krippe und trin­ken einen Punsch“, erzählt sie von Begegnungen des vergangenen Jah­res.

Neben den Auftritten am Weih­nachtsmarkt hat sie noch andere Auf­gaben, besucht zum Beispiel Alten­heime und Kindergärten. Außerdem hat sie noch etliche Autogrammkar­ten zu signieren. Doch zuerst steht ihr wichtigster Auftritt an. Heute Abend ist es wieder soweit. Alexan­dra Hahn erinnert sich noch gut an den „Moment, bevor man den Prolog hält, wartet, bis der Bürgermeister gesprochen hat und der Posaunen­chor fertig ist. Man will endlich an­fangen dürfen, weil man so aufgeregt ist.“

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