Delta-Variante auf dem Vormarsch

Corona in Bamberg: Alkoholverbot verlängert - Zahl der verfallenen Impftermine steigt

30.6.2021, 15:41 Uhr
Das nächtliche Alkoholverbot in der Bamberger Innenstadt bleibt für die nächsten vier Wochen bestehen. 

© NEWS5 / Merzbach, NEWS5 Das nächtliche Alkoholverbot in der Bamberger Innenstadt bleibt für die nächsten vier Wochen bestehen. 

Das Infektionsgeschehen in Stadt und Landkreis Bamberg hat sich in den letzten Wochen wieder beruhigt. Während die Sieben-Tage-Inzidenz am 18. Juni noch bei 33,6 lag, ist sie am 30. Juni auf 7,8 gesunken. Im Landkreis liegt der Wert mit 8,8 nur etwas höher. Dennoch appelliert der Corona-Krisenstab erneut an die Vernunft der Bürger, denn die Delta-Variante des Coronavirus dominiere immer stärker das Infektionsgeschehen in Stadt und Landkreis Bamberg.

Impftermine werden nicht wahrgenommen

Gleichzeitig berichtet Dr. Lothar Schnabel vom örtlichen Impfzentrum, dass die Zahl der nicht angenommenen Impfangebote stetig steigt. Immer mehr Menschen würden ihre vereinbarten Termine der Erst- und Zweitimpfung nicht wahrnehmen. Dies sei problematisch, denn gerade vor der Delta-Variante des Coronavirus biete nur eine vollständige Impfung den bestmöglichen Schutz.


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Impfquote bei 55 Prozent

Derzeit liegen dem Impfzentrum noch 33.000 Impfwünsche vor, so Schnabel. Bei gleichbleibender Impfstoffmenge sei damit zu rechnen, dass allen Impfwünschen bis Ende Juli nachgekommen werden kann. Zudem bittet das Impfzentrum Bamberg, dass sich bereits Geimpfte, die sich außerhalb des Impfzentrums haben impfen lassen, abmelden.


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Noch nicht angemeldete Personen, die sich impfen lassen möchten, sollten sich zeitnah registrieren. Aufgrund der steigenden Zahl von nicht angetreten Impfterminen bietet das Impfzentrum zeitlich flexiblen Impfwilligen an, sich auf eine Hop-On-Liste aufnehmen zu lassen, um nicht verbrauchten Impfstoff nicht verfallen zu lassen. Die Impfquote der derzeit impfbaren Einwohner liegt in Bamberg bei 55 Prozent.

Nächtliches Alkoholverbot wird verlängert

"Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden. Wir dürfen uns durch die derzeit niedrigen Inzidenzwerte nicht in einer trügerischen Sicherheit wiegen. Es hängt weiter vom Verhalten jedes Einzelnen ab, wie sich die Pandemie entwickelt und welche Einschränkungen sich für unterschiedliche Lebensbereiche daraus ergeben", so Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) nach dem letzten Treffen des Corona-Krisenstabs.


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Deshalb habe sich die Stadtverwaltung dazu entschieden, die momentanen Verbotsmaßnahmen zum Eindämmen der Auswüchse nächtlicher Partygänger zu verlängern. Das Alkoholkonsumverbot und das To-Go-Verbot in der Bamberger Innenstadt bleiben um vier Wochen bestehen. Am 19. Juli wird es ein weiteres Treffen mit den Gastronomen und der Polizei geben, um weitere Maßnahmen für das Sandgebiet und die Innenstadt zu besprechen.

Störbeleuchtung wird angebracht

Parallel zu den Verbotsmaßnahmen müsse die Stadt aber weitere Schritte gehen. So wurden das Baureferat und die Bamberger Servicebetriebe gemeinsam mit den Stadtwerken beauftragt, das Anbringen einer Störbeleuchtung im Bereich der Unteren Brücke sofort umzusetzen. "Damit wollen wir diesen besonders problematischen Bereich temporär ausleuchten, um so die Anziehungskraft zu mindern und dunkle Räume zu vermeiden", erläuterte der Oberbürgermeister. Die Beleuchtung soll am kommenden Montag, den 28. Juni, installiert werden. Um gegen Wildpinkler vorzugehen, wurden die Bamberger Servicebetriebe außerdem beauftragt, für zunächst zwei Standorte WC-Container oder Toilettenwägen zu organisieren. Die Vorbereitungen hierzu laufen bereits. Die konkreten Standorte sind an der Schranne und in der Elisabethenstraße.

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