Corona-Maßnahmen

Untere Brücke in Bamberg: So will die Stadt die Dauerparty stoppen

20.7.2021, 17:08 Uhr
Die Störbeleuchtung im Bereich der Unteren Brücke soll weiterhin bestehen bleiben. 

© NEWS5 / Merzbach, NEWS5 Die Störbeleuchtung im Bereich der Unteren Brücke soll weiterhin bestehen bleiben. 

Seit Wochen gibt es negative Schlagzeilen über die Unter Brücke in Bamberg zu lesen. Anwohner klagen über Müll und Lärmbelästigung durch viele feiernde Menschen. Trotz steigender Sieben-Tages-Inzidenz verwandelte sich die Untere Brücke auch am vergangenen Wochenende wieder in eine Partymeile und die Polizei musste aufgrund zahlreicher Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen mehrmals eingreifen.

Um gegen die Feiernden vorzugehen, hatte die Stadt Bamberg bereits Mitte Juli ein Alkoholverbot ab 22 Uhr in vielen Bereichen der Innenstadt verhängt. Dieses Verbot wurde schließlich bis zum 18. Juli verlängert. Am 19. Juli soll es ein erneutes Treffen zwischen Gastronomen und der Polizei geben, um weitere Maßnahmen für das Sandgebiet und die Innenstadt zu besprechen.

Um Müllverschutzung und Lärmbelästigung vorzubeugen, hatte sich die Stadt Bamberg Anfang Juli außerdem für das Anbringen einer Störbeleuchtung im Bereich der Unteren Brücke entschieden. Nun habe Thomas Schreiber, Leiter der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt, ein positives Fazit nach dem ersten Wochenende gezogen, an dem die Sicherheitsbeleuchtung auf der Unteren Brücke zum Einsatz gekommen ist, so die Stadt Bamberg in einer Pressmitteilung. "Die Beleuchtung erhöht die Sicherheit und erleichtert den Polizeikräften die Arbeit, sie soll aber auch dazu führen, dass es den Besucherinnen und Besuchern der Unteren Brücke auf die Dauer zu hell ist und sie gehen und möglicherweise ihren Müll auch wieder vermehrt mitnehmen," so Schreiber.



Wie die Stadt Bamberg mitteilt, habe sich der Senat aus diesem Grund dazu entschieden die Störbeleuchtung weiterhin beizubehalten und auszubauen. Ab kommenden Wochenende soll die Untere Brücke in der Nacht von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag jeweils von 22 bis 4 Uhr ausgeleuchtet werden. Außerdem wurden die Stadtwerke Bamberg mit der Beschaffung und Montage stärkerer Leuchten beauftragt. Um verstärkt gegen Feiernde vorzugehen, plant die Polizei mehr Kontrollen und kündigt konsequente Verfolgung bei Verstößen gegen die bestehenden Auflagen an.


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Geprüft werde auch der Vorschlag, die Untere Brücke zu bestuhlen und in eine Freischankfläche umzuwandeln, berichtet der Bayerische Rundfunk. Nur eine bestimmte Anzahl von Menschen soll sich so auf der Brücke versammeln können. Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) sieht darin eine Chance, den Frieden wieder herzustellen.

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