Von Autos erfasst

Fußgänger in Gefahr: Vier Verletzte und eine Tote in Oberfranken

Azeglio Elia Hupfer

nordbayern-Redaktion

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15.11.2023, 15:18 Uhr
Die Polizei Oberfranken sensibilisiert Autofahrer und Fußgänger in der dunklen Jahreszeit aufeinander Acht zu geben. (Symbolbild)

© IMAGO/Jochen Tack Die Polizei Oberfranken sensibilisiert Autofahrer und Fußgänger in der dunklen Jahreszeit aufeinander Acht zu geben. (Symbolbild)

Am Montagnachmittag lief eine 22-jährige Frau bei Grün über einen Fußgängerüberweg in Bayreuth. Ein 83-jähriger Autofahrer übersah die Frau beim Abbiegen und schleppte sie über 15 Meter auf der Motorhaube mit. Mit leichten Verletzungen musste die 22-Jährige in ein Krankenhaus gebracht werden.

Etwas später, wieder in Bayreuth, ging eine 71-jährige Rentnerin bei Grün über die Kreuzung zwischen Kulmbacher Straße und Am Bauhof. Eine abbiegende 82-jährige Autofahrerin erkannte dies nicht und streifte die 71-Jährige. Die Fußgängerin stürzte auf den Asphalt und musste ebenfalls leichtverletzt in ein Krankenhaus.

Zwei weitere Fälle gab es am Montag in Hof. Ein 84-Jähriger überquerte bei Grün die Enoch-Widmann-Straße. Hier übersah eine 40-jährige Autofahrerin den Mann, touchierte ihn mit ihrem Wagen und fuhr über seinen Fuß. Die 40-Jährige brachte den Rentner persönlich ins Krankenhaus zur Untersuchung. In dem anderen Fall musste ein 25-jähriger Beifahrer aus dem Auto steigen, um einen Einkaufswagen, der mitten auf der Straße stand, aus dem Weg zu schieben. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug übersah eine 65-jährige Autofahrerin den Mann und erfasste ihn frontal. Auch er musste leichtverletzt ins Krankenhaus.

Tödlicher Unfall im Landkreis Bamberg

"Alle vier Fußgänger kamen glücklicherweise nur leichtverletzt und mit dem Schrecken davon", sagt Rainer Erfurt von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken. Ganz anders war das am vergangenen Donnerstag. Am späten Nachmittag starb in Burgebrach, einem Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg, eine 85-Jährige auf der Bundesstraße. Die Seniorin hatte in der Dunkelheit zu Fuß die Straße überquert und wurde von einem Auto erfasst. Ihre Verletzungen waren tödlich, sie starb noch an der Unfallstelle.

Das Polizeipräsidium Oberfranken gibt Tipps

"Fußgänger sind die schwächeren Teilnehmer am Straßenverkehr. Die erwähnten Unfälle sind typische Beispiele hierfür. Allein schon wegen ihrer Größe im Vergleich zu Fahrzeugen werden Personen oft spät oder gar nicht erkannt. Erschwerend kommt aktuell die wetterbedingt oft schlechtere Sicht für Fahrzeugführer und die früher einsetzende Dunkelheit hinzu", sensibilisiert Erfurt.

Die Polizei Oberfranken rät Fußgängern und auch Fahrradfahrern zur heller, auffälliger Kleidung. Reflektierendes Material und Accessoires verbessern die Sichtbarkeit auch schon aus größerer Entfernung, heißt es dazu in einem Pressebericht.

Doch für die Beamten sind auch die Autofahrer in der Pflicht: "Schalten Sie spätestens bei einsetzender Dämmerung ihr Licht ein. Auch Sie können übersehen werden. Sorgen Sie für freie Sicht durch Ihre Scheiben und passen Ihre Geschwindigkeit an die nasse oder glatte Fahrbahn an. Ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme erhöhen die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer nochmals entscheidend."


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