Ausschuss für Antrag der FW/FWG
Trotz Bedenken der Polizei kommt in Pegnitz die nächste Einfädelspur
20.05.2022, 05:55 UhrSo erklärte die Polizei, dass sie die Einfädelspur als zu kurz erachte, "da eine Beschleunigung der Fahrzeuge bis auf Durchschnittsgeschwindigkeit wahrscheinlich nicht ausreichend ist." Sie befürchte unnötig schnelles Beschleunigen oder starkes Abbremsen als Folge. Und: "Bei Rotlicht stauen sich die Fahrzeuge dann auf zwei Spuren vor der Ampel. Beim Einfädeln ergibt sich eine erhöhte Unfallgefahr, da auf der durchgehenden Fahrbahn fahrende Fahrzeuge im Vorrang wären."
"Ich schätze das anders ein", sagte Antragsteller und Fraktionssprecher der FWG/FW, Claus Spieler. Es handle sich vor der Ampel um überwiegend ruhenden Verkehr. "Man könnte das schon versuchen", schlug er vor und erhielt prompt die Zustimmung von CSU-Sprecher Werner Lappat.
Es sollte legalisiert werden, was ohnehin schon oft gemacht wird, sagte Philipp Schieder, Ortssprecher der Altgemeinde Penzenreuth.
Auch Susanne Bauer (Grüne und unabhängige Bürger; GU) sprach sich dafür aus: "Wir haben schon Übung mit den Einfädelspuren an der Nürnberger Straße, das funktioniert gut", so die Fraktionssprecherin.
Daniel Rasch (PEG) teilte mit, dass er oft genug beobachte, wie sich der Verkehr an der Ausfahrt staue – selbst wenn nur ein Auto nach links abbiegen wolle und der Rest nach rechts weiter wolle. Wie gut die bereits bestehenden Einfädelspuren funktionierten, wollte er nicht diskutieren, weil er Bauers Einschätzung nicht teile.
Den Unterschied zwischen den bereits bestehenden Spuren und der neuen Einfädelspur machte Thomas Brendel, Verkehrssachbearbeiter im Pegnitzer Rathaus, klar: "Auf der Bundesstraße geht es weiter, hier endet sie an der Ampel." Zum Thema Kosten sagte er, dass die Fahrbahn abgefräst werden müsste und so die Kosten im fünfstelligen Bereich liegen dürften. Auf Spielers Frage nach einem Alternativ-Vorschlag entgegnete Brendel: "Ich habe noch nie gesehen, dass sich die Autos bis zur Schreinerei stauen."
Lappat schlug vor, die Einfädelspur einzurichten, wenn die Fahrbahn ohnehin saniert werde. So könne man Kosten sparen. Darauf entgegnete Nierhoff, dass die Gefahr weiterhin bestehen bleibe, wenn man ein paar Jahre warte.
Am Ende war es mit fünf zu vier Stimmen eine knappe Entscheidung: Werner Vogel (SPD), Susanne Bauer (GU), Heike Lindner-Fiedler, Claus Spieler (beide FWG/FW) und Werner Lappat (CSU) sprachen sich für die Einfädelspur aus. Dagegen stimmten Wolfgang Nierhoff, Daniel Rasch, Christina Wellhöfer (alle PEG) und Rainer Dippe (CSU).
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen