Hinweise sind dringend zu beachten

Blaualgen-Probe führt bereits jetzt zu Badewarnung im Altmühlsee

Andrea Munkert

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24.5.2024, 11:56 Uhr
Auch 2023 musste das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen Warnungen für das Baden im Altmühlsee aussprechen. Das Gewässer war mit Blaualgen (Cyanobakterien) belastet.

© Isabel-Marie Scherb (Archivbild) Auch 2023 musste das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen Warnungen für das Baden im Altmühlsee aussprechen. Das Gewässer war mit Blaualgen (Cyanobakterien) belastet.

Alle Jahre wieder muss das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen eine Warnung für den Altmühlsee aussprechen muss. Das Gesundheitsamt nimmt während der Badesaison in regelmäßigen Abständen Proben an verschiedenen Badestellen im Landkreis und kontrolliert sie auf Fäkalkeime beziehungsweise die Hygiene in der Wasserqualität - Angaben der Behörde zufolge werden wöchentlich Proben aus den Gewässern genommen.

In diesem Zuge schätzt die Behörde auch das gesundheitliche und damit das Sicherheitsrisiko für Badegäste ein. Für den Altmühlsee haben die jüngsten Proben teils ein vermehrtes Vorkommen an Blaualgen, sogenannten Cyanobakterien, zutage gefördert. Denn Blaualgen können bei Kontakt am oder im Körper zu einer heftigen Gefährdung der Gesundheit führen.

Damit gelten nun an bestimmten Badestellen rund um den Altmühlsee Warnungen, um die Besucher zu schützen. Aktuell betroffen sind die Uferstellen am Seezentrum Schlungenhof und in Muhr am See betroffen. Die vorherige Probe vom 22. April zeigte noch keine Belastung, das Baden war nicht eingeschränkt. Nun gilt seit 23. Mai die amtliche Warnung, dass "eine starke Blaualgenentwicklung" vorliege. Gesundheitsrisiken seien da nicht ausgeschlossen. Badegäste wird daher dringend angeraten, die Beschilderung vor Ort zu beachten - auch, weil sich die Situation an den einzelnen Badestellen nach Wind und Wetter ändern kann.

Badegäste sind zu folgenden Maßnahmen angehalten:

  • Vermeiden Sie beim Schwimmen Wasser zu schlucken!
  • Vermeiden Sie den Aufenthalt in Bereichen mit sichtbaren Schlieren!
  • Kinder und Kleinkinder sind besonders gefährdet! Auch Hunde und andere warmblütige Tiere können Schaden von einem Bad im belasteten See davontragen.
  • Falls Beschwerden nach dem Baden auftreten sollten (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizung oder Quaddeln), suchen Sie einen Arzt auf und melden Sie es im Gesundheitsamt!

Blaualgen stoßen Toxine aus, die sich im Wasser lösen und zu einer starken Belastung für die Gesundheit führen können. Diese Giftstoffe können bei Badegästen durch Verschlucken und Hautkontakt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen auslösen.

Darauf sollte der Badegast achten

Gerade bei langanhaltenden, hohen Temperaturen kann sich ein Blaualgenteppich bilden, der auf der Wasseroberfläche zu liegen scheint, teilt das Amt mit. Doch dieser Film liege nicht nur an der Gewässer-Oberfläche, sondern auch in einer Tiefe von zehn oder zwanzig Zentimetern. Erkennen können Badegäste eine Belastung mit Cyanobakterien an der stark grünlichen Trübung, teil- und zeitweise auch an Schlieren im Wasser und einer eingeschränkten Sichttiefe von weniger als einem Meter. Eine Faustregel, die man sich merken kann: Im knietiefen Wasser sollte man die eigenen Füße noch erkennen können.

Diese eingeschränkte Sichttiefe bringt natürlich außerdem ein erhöhtes Sicherheitsrisiko bei der Rettung ertrinkender Personen.

Das Gesundheitsamt nimmt weiterhin regelmäßig Proben, das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen informiert auf der Webseite über die aktuelle Badequalität. Natürlich gibt es dann auch Entwarnung, wenn die Blaualgen-Belastung im Altmühlsee wieder sinkt und ein Badebetrieb wieder ohne Risiken möglich ist.

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