Fahndungserfolg

Durch Softdrink überführt: Dreister Serien-Autoknacker aus Oberfranken entpuppt sich als Kind

Saskia Muhs

Online-Redakteurin

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08.12.2023, 11:33 Uhr
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand.

© Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand.

An insgesamt sieben geparkten Autos, hatte sich der zunächst unbekannte Täter im südlichen Coburger Stadtgebiet zu schaffen gemacht - entsprechende Veröffentlichungen in Zeitungen, Radio und Internet waren die Folge. In den sozialen Netzwerken brachten die Nutzer bereits deutlich ihren Unmut zum Ausdruck, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Coburg vom Freitag.

Durch Hebeln oder Zertrümmern von Seitenscheiben verschaffte sich der Autoknacker jeweils Zugang zum Fahrzeuginneren. Sichtbar liegengelassene Wertgegenstände waren das Ziel und kurz darauf die Beute. Tablet-Computer, Mobiltelefon, Handtasche, Geldbörse, Führerschein, EC-Karte, andere Dokumente und Schmuck fielen dem Täter in die Hände. Zunächst agierte der Unbekannte immer im Schutze der abendlichen Dunkelheit in dieser Jahreszeit. Zuletzt wurde er offenbar mutiger und brach auch am helllichten Tage Autos auf. Der dabei entstandene Sachschaden übertrifft den Wert der erlangten Beute deutlich: Bis zu 10.000 Euro dürfte die Reparatur der zum Teil massiv beschädigten Fahrzeuge kosten. Das Diebesgut hingegen hat einen Wert von rund 1.500 Euro.

Zum Verhängnis wurde dem Serientäter dann schließlich der eigene Durst: Mit einer kurz zuvor gestohlenen EC-Karte bezahlte er nach der Tat den Soft-Drink in einem videoüberwachten Geschäft. Anhand der Aufnahmen hatten die Ermittler der Polizei den 13-jährigen Coburger schnell identifiziert. Strafrechtlich kann er aufgrund seines Alters nicht belangt werden. Für den entstandenen Schaden muss er aber möglicherweise geradestehen. Justiz, Jugendamt und Erziehungsberechtigte wurden informiert.


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