Unterkünfte bereitgestellt

790 Geflohene haben sich beim Landratsamt Erlangen-Höchstadt bisher gemeldet

Scott Johnston

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06.04.2022, 12:30 Uhr
In Höchstadt wird die Ortsdurchfahrt einschließlich des Karpfenkreisels saniert.

© Stefan Hippel In Höchstadt wird die Ortsdurchfahrt einschließlich des Karpfenkreisels saniert.

Die Zahl erfasst freilich nicht alle Menschen, die vor dem Krieg im Osten Europas in den Landkreis geflohen sind, da viele auch privat untergebracht sind. Nur wer Sozialleistungen beantragen möchte, muss sich an das Landratsamt wenden. Anders als bei den Geflohenen aus Syrien 2015 müssen die Ukrainer nach der Registrierung auch nicht im Kreisgebiet bleiben

Um einen Überblick zu erhalten, hat die Kreisbehörde ein Formular zur Voranmeldung auf ihrer Homepage bereitgestellt. Anschließend wird dann bei einem persönlichen Termin die Identität unter anderem per Fingerabdruck und Namensabgleich geprüft.

In enger Abstimmung mit den Gemeinden kümmerte sich das Landratsamt um entsprechende Unterkünfte. Die Turnhalle in Röttenbach ist mit 100 Plätzen bereits voll. Im alten Senioren- und Pflegeheim in Bubenreuth könnten noch 50 Geflohene untergebracht werden. Weitere Plätze gäbe es im Herzogenauracher Berufsschulzentrum und bei einem Gasthof in Wachenroth.

Andreas Eisgruber, der Leiter des Staatlichen Bauamts in Nürnberg, und Abteilungsleiterin Daniela Latzel informierten bei der Sitzung über die anstehenden Projekte im Landkreis. Bekanntlich wird die etwa drei Kilometer lange und etwa 21 Millionen Euro teure Umgehung des Eckentaler Ortsteils Forth angegangen. Obwohl nach den Richtlinien nicht zwingend erforderlich, ist auch ein Lärmschutzwall geplant.

Bei der Ortsumgehung von Gremsdorf werden drei Varianten gegeneinander abgewogen. Die südliche ist mit 30, die nördliche mit 50 und ein möglicher Tunnel mit 80 Millionen Euro veranschlagt. Der Naturschutz spielt hier nicht zuletzt wegen eines Vogelschutzgebiets ebenso eine große Rolle wie der Wasserhaushalt wegen der dortigen Weiher.

Hohe Verkehrsbelastung

In Höchstadt steht die Sanierung der Ortsdurchfahrt einschließlich des Karpfenkreisels an. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung mit zirka 14 000 Fahrzeugen am Tag weist die Fahrbahn starke Schäden auf. Auch die Entwässerung der Straße wird in diesem Zug erneuert. Fünf Bauabschnitte sind insgesamt vorgesehen, wobei mit teils halbseitigen, teils kompletten Sperrungen zu rechnen ist.

Ebenfalls in mehreren Schritten erfolgt die Sanierung der Staatstraße 2263 von Höchstadt nach Klein- und Großneuses, Boxbrunn und Oberlindach. Ersetzt werden die Aischbrücke bei Höchstadt und die Reichenbachbrücke in Falkendorf. Hinzukommen die Erneuerung der Ortsdurchfahrt von Uttenreuth und der Ausbau der Staatsstraße 2242 bei Spardorf einschließlich einer neuen Führung des Radwegs.

Einstimmig bewilligte das Gremium auch den Auslobungstext des Planungs- und Realisierungswettbewerbs für den Neubau des Emil-von-Behring-Gymnasiums in Spardorf. Der Text wird nun im europäischen Amtsblatt veröffentlicht, so dass sich aus der ganzen EU Architekturbüros bewerben können. Neben ökologischen Gesichtspunkten einschließlich energiesparender Maßnahmen sind die Vorgaben auf die Erfordernisse der einzelnen Unterrichtsfächer ausgerichtet.

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