Autos, die keiner mehr will
Abgestellte Schrottfahrzeuge beschäftigen die Behörden oft monatelang
25.10.2021, 06:43 Uhr
Bei dem Auto handelt es sich nicht um ein klassisches Schrottfahrzeug. "Der Pkw wurde von der Polizei im Rahmen der Schleierfahndung aus dem fließenden Verkehr heraus einer Kontrolle unterzogen", teilt die Stadt Erlangen auf Anfrage mit. Dabei habe sich herausgestellt, dass für den Pkw kein Versicherungsschutz mehr bestand. Das Fahrzeug musste daher sofort abgestellt werden, die Kennzeichen wurden entstempelt.

Das Presseamt weiter: "Da der Pkw also noch durchaus funktionsfähig war und man davon ausgehen konnte, dass eine zulässige Wiederinbetriebnahme erfolgen würde, ist zunächst vonseiten der Polizei abgewartet worden." Im Juli 2021 wurde der Vorgang dann dem Amt für Umweltschutz und Energiefragen gemeldet, der Halter wurde aufgefordert, das Auto zu entfernen. "Hierauf erfolgte keine Reaktion, sodass nunmehr davon auszugehen ist, dass kein Interesse mehr an dem Pkw besteht und ein „Entledigungswille“ vorliegt." Die Beseitigung kann daher in Kürze erfolgen.

Bei Schrottfahrzeugen verläuft die Halterfeststellung oft ergebnislos. In der Regel werden die Kennzeichen entfernt, und aufgrund des Alters der Fahrzeuge ist die Fahrzeug-Identifikationsnummer noch nicht von außen ersichtlich. Für derartige Fälle ist der kreisrunde rote Aufkleber gedacht: Der Halter wird zum Beseitigen aufgefordert, ihm wird ein Ultimatum gestellt.
Viele können nicht ermittelt werden
In Erlangen gab es 2020 insgesamt 186 sogenannter Rot-Punkt-Fälle. 52 Halter/Eigentümer konnten nicht ermittelt werden.