Corona: Ungewöhnlich lange Schlangen vor Erlanger Impfzentrum
26.04.2021, 06:00 Uhr"Bislang haben wir es einigermaßen erfolgreich vermeiden können, dass sich vor dem Erlanger Impfzentrum längere Schlangen bilden", sagt der Chef der Koordinierungsgruppe für das Erlanger Impfzentrum, Bodo Birk. Nur selten sei es zu längeren Wartezeiten gekommen.
Wenn es doch einmal eine Blockade gegeben habe, dann habe es daran gelegen, dass die bayernweite Webanwendung BayIMCO, auf die das Personal bei Anmeldung und Impfung zugreifen muss, Aussetzer hatte.
Zahlreiche Diskussionen verzögerten alles
Am Freitagnachmittag und am Abend sei der Grund aber ein anderer gewesen. "Eine größere Anzahl an Personen konnte keine Bestätigungen für ihre Priorisierungsgründe vorlegen und daher nicht zur Impfung zugelassen werden. Dies führte zu zahlreichen Diskussionen und den entsprechenden Verzögerungen", erläuterte Birk.
Weil man sich "ziemlich am Abschluss der Impfungen in der Priorisierungsgruppe 2" befinde, spiele nun häufig nicht nur das Alter der Menschen die entscheidende Rolle bei der Impfreihenfolge. Es seien vielfach auch Vorerkrankungen und öfter noch berufliche Indikationen ausschlaggebend.
Immer Bestätigung vom Arzt oder Arbeitgeber nötig
Diese Impfwilligen müssten aber den Nachweis erbringen, warum sie vorgezogen worden sind. Dennoch seien immer häufiger die Unterlagen nicht vollständig. "Das Personal vor Ort muss Personen, die für ihre Priorisierung keine oder keine ausreichenden Nachweise vorlegen können, wieder abweisen", sagt Birk. Er weist darum ausdrücklich darauf hin, dass für jede Angabe, die man im Anmeldeportal macht, egal ob es sich um gesundheitliche oder berufliche Angaben handelt, jeweils eine Bestätigung des Arztes und/oder des Arbeitgebers vorzulegen ist.
Bereits beim Anmeldevorgang werde darauf hingewiesen. Anschließend bei der Terminbestätigung per E-Mail werde dies auch noch einmal deutlich gemacht. "Dennoch sind immer häufiger die Unterlagen nicht vollständig." Das nervt nicht nur die abgewiesenen Bürger und die Damen und Herren bei der Anmeldung im Impfzentrum. Auch in der dadurch entstehenden Warteschlange vor dem Impfzentrum kommt mitunter Unmut auf.
1700 Impfungen an einem Tag
Das Sicherheitspesonal kann den Ärger aber meist schnell im Keim ersticken. Letzten Endes wurden am Freitag in Erlangen und in den Impfzentren in Herzogenaurach und Höchstadt 1700 Menschen geimpft.
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