Das plant die Stadt Erlangen zur Deutschland Tour

2.2.2020, 06:00 Uhr
Rund um das Profi-Rennen, hier ein Bild aus dem Jahr 2019, soll in Erlangen noch ganz viel anderes geboten sein.

© Bernd Thissen Rund um das Profi-Rennen, hier ein Bild aus dem Jahr 2019, soll in Erlangen noch ganz viel anderes geboten sein.

Die besten Rad-Profis der Welt könnten durch Erlanger Straßen sausen, bejubelt von vielen Fans. Oberbürgermeister Florian Janik ist ein großer Fan der Idee, dass seine Stadt Teil der Deutschland Tour wird. Doch erst wenn der Stadtrat zustimmt, können die genaueren Planungen — auch was den exakten Streckenverlauf betrifft — beginnen.


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Start und Ziel könnte am Siemens MedMuseum sein. Mitten im Zentrum geht es nicht. "Dafür gibt es logistische Gründe", sagt Christian Frank vom City-Management, das gemeinsam mit dem Sportamt das Event seitens der Stadt organisiert. Janiks Traum einer Zielankunft am Schlossplatz wird nicht in Erfüllung gehen. Dafür sind die Straßen dort zu eng und zu holprig. Zudem findet parallel der Erlanger Augustmarkt statt, der nicht ganz ins Bild passt. Doch wo auch immer die Radler entlangrasen, es wird ein Spektakel geben.

"Es ist eine Herausforderung, in einem halben Jahr so eine Großveranstaltung auf die Beine zu stellen", sagt Florian Janik. Dabei geht es nicht nur um das Radrennen, dessen Veranstalter, die Amaury Sport Organisation (ASO), wahre Experten sind. Die ASO organisiert auch die Tour de France. Das verspricht Leistungssport auf höchstem Niveau, in den vergangenen beiden Jahren kamen Weltklasse-Fahrer zur D-Tour.

Umrahmt werden die Rennen in Erlangen von einem Fahrrad-Festival. "Das bietet ganz viele Chancen", sagt Sport-Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens. Ideen gibt es viele, von der Fahrrad-Messe und Fachvorträgen bis hin zum autofreien Samstag. "Es ist zwar in den Ferien, doch für die Daheimgebliebenen aus ganz Mittelfranken ist es das Ereignis schlechthin." So zumindest stellt es sich die Stadtspitze vor. Aktionen für Kinder, Familien und ambitionierte Hobbysportler soll es geben, überall in der Innenstadt, vom Schlossplatz über den Bohlenplatz.

"Eine Radsport-Szene haben wir in der Region"

"Der Traum wäre, dass viele Leute auch aus dem Umland mit dem Rad nach Erlangen kommen und hier den Samstag genießen", sagt Frank. "Eine Radsport-Szene haben wir in der Region", sagt Janik. "Wenn es uns gelingt, hier viele Leute zusammenzubringen, hat das Festival großes Potenzial. Wir können das Thema Fahrrad unter einem ganz anderen Gesichtspunkt populär machen."

Die Frage bei solchen Großveranstaltungen ist, was davon bleibt. Auch Lender-Cassens hat sich Gedanken über die Nachhaltigkeit gemacht. Sie wünscht sich, dass die Stadtverwaltung zeigen kann, dass nach einer solchen Veranstaltung nicht alle Straßen zugemüllt sind. "Wir können eine Verbindung herstellen zu den NGOs zum Thema Verkehrswende und Klimaschutz oder Sport und Gesundheit."

Das letzte Wort haben die Stadträte, zuerst im Sportausschuss am 4. Februar und im Haupt-, Finanz- und Personalausschuss am 12. Februar. Die endgültige Entscheidung fällt im Stadtrat am 20. Februar. Danach geht’s für die Planer richtig los.

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